Großer Frust nach 1:1 bei Arminia Hannover ...

Großer Frust nach 1:1 bei Arminia Hannover ...

Oberliga 03.09.2019

... aber auch ein wenig Stolz!

Bericht: Daniel Niebuhr

Titelbild: SV Atlas Events

 

Nach dem späten Stimmungskiller bei Arminia Hannover ist der Frust beim Fußball-Oberligisten SV Atlas Delmenhorst groß – der Stolz aber auch.

Man kann der Arminia aus Hannover nicht vorwerfen, dass sie ihr ehrwürdiges Rudolf-Kalweit-Stadion für das Oberliga-Spitzenspiel nicht fein gemacht hätte. Trainer Skerdi Bejzade hatte am Freitag eigenhändig mit dem Hochdruckreiniger die Pfosten geputzt, nagelneue grün-weiße Tornetze gab es für das Duell mit dem SV Atlas auch – und zumindest gefühlt hatten sich die Partyvorbereitungen für die Landeshauptstädter gelohnt. Arminia feierte das überaus glückliche 1:1 (0:0) vor 375 Zuschauern wie einen Sieg, während die Delmenhorster Fußballer mit mieser Laune in den Bus nach Hause stiegen. „Die Stimmung auf der Rückfahrt war schon schlecht“, berichtete Trainer Key Riebau. „Aber darauf bin ich auch ein wenig stolz. Das zeigt, dass wir mit einem Punkt bei einem schweren Gegner nicht zufrieden sind. Das ist ein gutes Zeichen.“

Auch Riebau hätte die Serie von nun vier ungeschlagen Ligaspielen in Folge lieber auf andere Weise ausgebaut als mit einem Unentschieden der ärgerlichen Art nach einem eigentlich guten bis sehr guten Spiel. Hannovers Ausgleich fiel erst in der zweiten Minute der Nachspielzeit durch Ousmane Soumahs Kopfball. „Dass wir noch unbesiegt sind, würde sich besser anfühlen, wenn wir nicht dieses späte Gegentor kassiert hätten. Dadurch haben wir uns eine gute Leistung ein wenig kaputt gemacht“, haderte Riebau. 

Führungstor acht Sekunden nach Wiederbeginn

Das zweite Ligagegentor war nicht der einzige Grund für den verpassten Sieg, Atlas musste sich auch fehlende Zielstrebigkeit in der Offensive vorwerfen lassen. Die Delmenhorster hatten stürmisch begonnen und den physisch starken Gegner in die Defensive gedrängt. Eine frühe Chance von Marco Prießner, Plichtas Pfostenschuss in der 26. Minute und ein von Innenverteidiger Leon Lingerski verschlampter Konter kurz vor der Pause waren drei von mehreren Gelegenheiten für eine klare Halbzeitführung. Atlas hatte die Partie im Griff und holte das Versäumte in der zweiten Halbzeit zumindest teilweise im Eiltempo nach. Nach dem Anstoß schlug Florian Stütz einen Ball zu Marco Prießner, der Tom Schmidt ins Spiel brachte – und dessen verunglückten Schuss schob Plichta zur Gäste-Führung ein. Von Riebau handgestoppte acht Sekunden waren da seit dem Wiederanpfiff vergangen.

Atlas ist besser als Platz sieben 

Die Delmenhorster ließen dann aber recht leichtfertig ihre Chance verstreichen, den angeschlagenen Gegner niederzustrecken. Etliche Gegenangriffe endeten nach Fehlpässen zu früh. „Wir waren viel zu hektisch. Das müssen wir ruhiger ausspielen“, fand Riebau.

Hannover wurde in der letzten halben Stunde immer offensiver, ohne dabei drückend überlegen zu sein. Der Ausgleich entstand dann in der zweiten Minute der Nachspielzeit nach einer eigentlich geklärten Standardsituation, als Hannover den Ball noch einmal in den Strafraum brachte, wo er auf dem Kopf des Torschützen Soumah landete.

Der siebte Platz, auf dem Atlas nun steht, mit einem Spiel weniger als die meisten Konkurrenten, wird der Entwicklung der Mannschaft nicht unbedingt gerecht. „Wir erarbeiten uns inzwischen viele Chancen, das ist ein großer Fortschritt“, sagte Riebau und meinte zurecht: „Wir haben noch kein Spiel verloren, obwohl wir ein schweres Programm hatten.“ Mit dem VfL Oldenburg (0:0) und Germania Egestorf-Langreder (4:1) hat Atlas immerhin zwei Regionalliga-Absteiger schon hinter sich – der dritte kommt mit Lupo Martini Wolfsburg am Samstag nach Delmenhorst.

 

 

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