SV Atlas stellt neuen Coach vor

SV Atlas stellt neuen Coach vor

Oberliga 17.12.2018

Blancke kennt Kader und Stadt

von Michael Kerzel (Sportbuzzer)

 

Olaf Blancke, der bis zuletzt den Klassenkonkurrenten BV Cloppenburg betreute, übernimmt das Traineramt beim Oberligisten.

Die Trainersuche beim SV Atlas Delmenhorst ist vorbei: Olaf Blancke unterschrieb am Sonntag für eineinhalb Jahre beim Fußball-Oberligisten. Bis vor Kurzem betreute er noch den Klassenkonkurrenten BV Cloppenburg. „Ich habe eine mündliche Zusage bekommen, dass ich aus meinem Vertrag herausgelassen werde“, berichtete der 49-Jährige. Atlas muss also keine Ablöse zahlen. Blancke ist selbstständiger Physiotherapeut und wohnt in Edewecht. „Wir haben von vornherein gesagt, dass wir einen Trainer suchen, der hier in der Umgebung erfolgreich gearbeitet hat“, sagte Atlas-Sportchef Bastian Fuhrken. Co-Trainer bleibt Marco Büsing. „Er hat hier einen Vertrag, und wir wollen mit ihm weiterarbeiten. Blancke und er kennen sich, was mich freut“, berichtete Fuhrken.

Blancke wirkte zwölf Jahre beim SSV Jeddeloh, führte den Verein von der Kreisliga bis in die Oberliga, machte dann sechs Monate Trainerpause. Seit einem Jahr arbeitete er als Coach beim BV Cloppenburg, schaffte trotz Chaos im Verein den Klassenerhalt. Aktuell steht der BVC am Tabellenende, allerdings ist das auch der großen Unruhe im Verein geschuldet. Die Gehälter werden regelmäßig unpünktlich gezahlt, der Vorstand trat zurück, den Notvorstand berief das Amtsgericht Oldenburg ab, viele Spieler verließen den Verein – unter anderem wechselten Dennis Mooy und Tom Schmidt vor der Saison zum SV Atlas, ein Jahr vorher kam Nick Köster vom BVC.

Köster und Blancke kennen sich bereits aus Jeddeloh, auch deswegen sprach Fuhrken vorab mit seinem Kapitän über eine mögliche Verpflichtung Blanckes. „Er kann dazwischenhauen, wenn es sein muss. Und das wird er auch tun. Aber man kann ganz normal mit ihm reden. Er spricht nicht von oben herab“, beschrieb Köster bei der Vorstellung seinen neuen, alten Trainer. Er erinnerte sich an mittwochliche Willensschulungen. „Die Mannschaft freut sich auf die Zusammenarbeit. Gehen wir es an“, sagte Köster.

Blancke kennt Kader und Stadt

Für Blancke ist der SV Atlas kein Neuland. Er kennt die Blau-Gelben als Oberliga-Gegner – die Cloppenburger gewannen unter anderem in der vergangenen Rückrunde im Delmenhorster Stadion – und als Spieler: Vor rund 30 Jahren ging er als 18-Jähriger in der damals dritthöchsten Spielklasse auf Torejagd für den SVA. Es folgten Stationen unter anderem beim BV Cloppenburg, SV Wilhelmshaven, Kickers Emden und FC Oberneuland. „Er hat auf Leistungsniveau Amateurfußball gespielt und weiß, worauf es da ankommt“, sagte Atlas-Berater Stefan Keller. Zusammen mit Fuhrken und Präsident Manfred Engelbart führte er die Gespräche mit Blancke. Unisono beschrieben alle Beteiligten diese als äußerst positiv. Vergangenen Dienstag trafen sich die Protagonisten erstmals, sowohl Fuhrken als auch Blancke sprechen davon, dass sie direkt „Feuer und Flamme“ gewesen seien. „Olaf Blancke hat in Jeddeloh bewiesen, dass er etwas aufbauen kann. Man hat gleich gemerkt, dass es passt. Wir haben die gleiche Einstellung. Und er kennt unseren Kader, kennt sich in der Region aus“, erzählte Fuhrken.

Der Vizepräsident schob hinterher, dass er sich vorstellen könne, den Kader im Winter zu verstärken. „Ich bin mit Spielern in Gesprächen“, berichtete er. Namen oder Positionen nannte er nicht. „Wir schauen nach Leuten, die zu uns passen und möglichst zwei Positionen spielen können“, sagte er. Blancke äußerte sich zu Neuzugängen nicht, zu den Zielen der Blau-Gelben schon. „Es war mir wichtig, ob der Verein eine Vision hat, ob er zufrieden ist, in der Oberliga zu spielen“, berichtete er. Engelbart und auch der Rest des Vorstandes wollen mittelfristig in die Regionalliga – und das deckt sich mit Blanckes Ansprüchen. Engelbart teilte das am Sonntag auch per Mikrofon auf dem Weihnachtsmarkt den anwesenden Delmenhorstern mit: „Wir wollen in die Regionalliga.“

Pokalfinale als Ziel

Auch ein kurzfristiges Ziel gab Blancke direkt aus: das Pokalfinale. Natürlich habe der Punktspielbetrieb Priorität, aber die Chance auf ein live im Fernsehen übertragenes Endspiel habe ein Amateurverein nur selten. „Das ist ein wichtiges, geiles Ding. Da legen wir ein großes Augenmerk drauf“, blickte der 49-Jährige voraus. Ohne ins Detail zu gehen, kündigte Blancke vor allem zu Hause eine offensive Spielweise an: „Mir ist ein 4:3 lieber als ein 1:0. Wir wollen den Gegner unter Druck setzen, aber das natürlich nicht blind machen. Wir wollen die Zuschauer mehr ins Boot holen, sie sind ein Faustpfand.“

Die Vorbereitung startet voraussichtlich am 21. Januar nach den Hallenkreismeisterschaften. Geplant sind unter anderem Testspiele gegen GVO Oldenburg, FC Oberneuland und FC Hagen/Uthlede. „Aber das besprechen wir jetzt mit dem Trainer. Wenn er vorher anfangen will, machen wir das. Die Mannschaft weiß das“, erzählte Fuhrken. Engelbart betonte derweil, dass ausschließlich der Trainer das sportliche Sagen haben und sich niemand sonst einmischen wird. „Der Trainer ist unantastbar in den nächsten 18 Monaten. Er ist hier der King. Nur er hat die Verantwortung“, stellte Engelbart klar.

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