SV Atlas verliert mit Pech in Hildesheim

SV Atlas verliert mit Pech in Hildesheim

Oberliga 04.10.2020

Ein Bericht vom

von Daniel Niebuhr

Der SV Atlas Delmenhorst schlägt nach frühem Rückstand zurück und steht nach dem Auswärtsspiel in der Fußball-Regionalliga beim VfV 07 Hildesheim dennoch mit leeren Händen da.

Die Regionalliga-Fußballer des SV Atlas wussten, welch große Chance sie da verpasst hatten. Als das Spiel beim VfV 06 Hildesheim vorbei und die 2:3 (2:2)-Niederlage am Sonntag amtlich war, sanken die meisten von ihnen auf den Rasen des Friedrich-Ebert-Stadions. Manche schüttelten den Kopf über die dritte Niederlage im fünften Spiel, mit der die Delmenhorster weiter auf dem vorletzten Platz der Südstaffel festhängen. Trainer Key Riebau war kurz darauf aber einigermaßen gefasst, als er zur Pressekonferenz antrat, die auf der Laufbahn vor den verblieben Zuschauern stattfand. „Das ist bitter für uns. Wir müssen uns nach so einem Spiel erst mal schütteln. Wir wollten hier etwas mitnehmen – und das wäre auch nicht ungerecht gewesen“, sagte der Coach: „Am Ende geht das Ergebnis vielleicht deshalb in Ordnung, weil wir zu kopflos waren.“ 

Atlas greift früh an

Die Delmenhorster hatten eine Menge investiert und mutig angefangen – mit hohem Pressing traten sie fast wie die Heimmannschaft auf. Zu brauchbaren Abschlüssen kam Atlas auch früh, die Hildesheimer ließen sich jedoch nicht den Schneid abkaufen. Sie lauerten auf Fehler, die Mitte der ersten Hälfte kamen – auch wenn viel Pech dabei war. In der 17. Minute rutschte Torwart Malte Seemann, der für den verletzten und in Delmenhorst gebliebenen Florian Urbainski eingesprungen war, beim Versuch eines Befreiungsschlages aus und verursachte eine Ecke. Und die köpfte Niklas Rauch aus fünf Metern ein, nachdem er das Kopfballduell gegen Karlis Plendiskis gewonnen hatte. Fünf Minuten später verlor Julian Harings auf der linken Seite für Atlas den Ball und foulte – die Gastgeber führten den Freistoß schnell aus und flankten präzise zur Mitte, wo Thomas Sonntag schneller war als Philipp Eggersglüß und locker einschob. 

Traumtor durch Ferfelis

Die Delmenhorster Reaktion war allerdings beeindruckend. Nach einem Freistoß von Florian Stütz und einem Kopfball von Flodyn Baloki wurde Samuel Adenirans Schuss noch abgeblockt, der Ball prallte aber gegen den Fuß von Dimitrios Ferfelis und von dort ins Tor (28.). 

Foto: Henrik Schaper


Zehn Minuten später traf Ferfelis schon wieder – und dieses Mal war es ein Traumtor. Nach einem Einwurf zog er aus 35 Metern ab und überraschte den zu weit vorgerückten Hildesheimer Schlussmann Nils Zumbeel – das 2:2. Atlas hatte danach Aufwind und wollte sogar die Führung. „Wenn wir das 3:2 machen, haben wir sogar die Chance, hier zu gewinnen“, meinte Riebau.

Doch auch die Hildesheimer bewiesen Nehmerqualitäten und antworteten zwölf Minuten nach der Pause ihrerseits mit einem Traumtor. Jannis Pläschke wurde bei seinem Schlenzer in den Winkel in der 57. Minute zwar am rechten Strafraumeck auch kaum gestört – sein Treffer war dennoch gehobene Fußball-Kunst. Riebau versuchte alles und brachte mit Marek Janssen und Marvin Osei zwei frische Stürmer. Seine Mannschaft kombinierte sich jedoch nicht mehr durch, sondern versuchte, das Glück mit langen Bällen zu erzwingen. Hildesheim gab die Kontrolle über die Partie aber nicht mehr ab und hat nach fünf Partien immerhin schon sieben Zähler auf dem Konto. „Das ist natürlich lecker“, flachste Coach Benjamin Duda.

Für Atlas dagegen sind die bisherigen zwei Punkte vor allem deshalb unbefriedigend, weil deutlich mehr drin gewesen wäre. Auch wenn der Club Neuling ist steigt doch der Druck vor dem Kellerduell am Mittwochnachmittag ab 16.30 Uhr gegen das noch bei null Zählern stehende Schlusslicht HSC Hannover – es wird das Duell der beiden einzigen sieglosen Teams. 

Bildergalerie: André Klattenhoff

VfV 06 Hildesheim

3 : 2

SV Atlas

Sonntag, 4. Oktober 2020 · 15:00 Uhr

Regionalliga Nord Gr. Süd · 06. Spieltag

Schiedsrichter: Mario Birnstiel Assistenten: Maurice Milczewski, Ben-Erik Salb

Startaufstellung

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