Atlas belohnt sich spät

Fragt man Fußball-Romantiker, was ein Fußballspiel alles beinhalten sollte, sind die Antworten recht übereinstimmend: Flutlicht, intensives Spielgeschehen, ein bisschen Hektik, ein Stapel Karten, kniffelige Situationen, Stimmung auf der Tribüne, kaltes Bier und am Ende ein Sieg.

 

Vieles davon bekamen die Fans gestern beim Spiel des SV Atlas in Heeslingen geboten. Die Delmenhorster Gäste mit Beginn an gefährlich und spielbestimmend, die Heeslinger kompakt. Der Schiedsrichter zieht statt zu kommunizieren, das Verteilen von Karten vor. Die erste Gelbe sieht Cissè schon in der dritten Minute. Obwohl der SV Atlas das Spiel im Griff hat, bleibt es torlos zur Halbzeit.

 

Die zweite Halbzeit beginn mit einer gelb-roten Karte für die Hausherren. Atlas kommt kaum dazu das Überzahlspiel zu nutzen, kassiert Dähnenkamp nur neun Minuten nach einem Zusammenstoß mit dem Heeslinger Torwart glatt rot. An Platzverweisen damit nicht genug, Trainer Dominik Schmidt darf später mit Gelb-Rot auf die Tribüne. Vorher laden seine Jungs allerdings den HSC zum Toreschießen ein, nach einem Fehlpass gehen die Gastgeber schon eher überraschend in Führung. Das Spiel wird zum Ende hektischer. Atlas wirft alles in die Wagschale gegen auf Kontor lauernde Heeslinger. In der 92. Minute bereitet Leonit Basha sehenswert vor und Sinan Brüning gleicht aus.

 

Ein Punkt, der sich auf Grund der Dramatik wie ein Sieg anfühlt, in Anbetracht der verpassten Möglichkeiten wie ein unnötiger Punktverlust.