Bericht: Lars Pingel
Am Donnerstag, den 31. Oktober, ist nicht nur ein Feiertag (Reformationstag) sondern auch Spieltag in der Oberliga Niedersachsen. Der SV Atlas muss beim Tabellen-15. TuS Bersenbrück im Hasestadion antreten. Anstoß ist um 15:00 Uhr.
Da sich die Entfernung nach Bersenbrück mit knapp einer Stunde Fahrtzeit noch in Grenzen hält, hofft die Mannschaft erneut auf zahlreich mitreisende Fans.
Der Respekt und die Anerkennung sind gewachsen. Die starken Leistungen und die daraus resultierenden glänzenden Ergebnisse, die die Oberliga-Fußballer des SV Atlas Delmenhorst in ihren bisherigen zwölf Saisonspielen ohne Niederlage abgeliefert und erzielt haben, sind der Konkurrenz selbstverständlich nicht verborgen geblieben. „Für mich ist Atlas ein Favorit auf den Titel“, sagt Farhat Dahech, Trainer des TuS Bersenbrück – und schiebt sofort lächelnd eine Herausforderung in Richtung des Tabellenzweiten, aber auch seiner Mannschaft nach: „Aber nicht gegen uns.“ An diesem Donnerstag würde Dahech auf dem TuS-Platz am Hastruper Weg die Atlas-Serie also gerne beenden. Um 15 Uhr beginnt dort die Neuauflage des Endspiels des Landespokals der Amateure, mit dem die zurückliegende Spielzeit 2018/19 im Mai in Hannover beendet worden war. Mit einem 3:2-Erfolg hatten sich die Delmenhorster den Einzug in den DFB-Pokal und das „Jahrhundertspiel“ im Bremer Weserstadion gegen den Bundesligisten SV Werder (1:6) beschert.
Dahech schaut kurz zurück. „Im Pokalspiel sind wir zu spät aufgewacht“, sagt er. In der 50. Minute hatte sich der TuS das 0:3 eingefangen. Anschließend machte er die Partie trotzdem noch spannend. Was Dahech am Donnerstag vermeiden möchte, ist damit klar. Sein Kader ist nach dem Finale verändert worden, einige Leistungsträger verließen den Verein. Elf Abgängen stehen zehn Neuzugänge gegenüber. Das Team brauchte ein wenig Zeit, um sich zu finden. Von den ersten vier Partien verlor es drei, ehe es fünfmal unbesiegt blieb. Am vergangenen Sonntag gab es mit dem 1:3 beim kriselnden Vizemeister der Vorsaison, beim Vorletzten Eintracht Northeim, allerdings einen Rückschlag für den Tabellenelften.
Pokalfinale, Niederlage in Northeim und die Aussicht, die Serie eines Spitzenteams zu beenden: „Die Bersenbrücker werden bis in die Haarspitzen motiviert sein“, folgert SVA-Trainer Key Riebau. „Wir müssen den Schalter wieder umlegen“, erklärt er mit Blick auf den zurückliegenden Samstag, an dem Atlas bei Schlusslicht BW Tündern zwar mit 2:1 (0:1) gewann, in der ersten Halbzeit aber nicht so überzeugend spielte wie zuvor. „Die Einstellung muss stimmen, wir müssen professionell auftreten“, fordert Riebau: „Der Fokus muss voll auf dem Spiel liegen.“
Der SVA-Trainer ist überzeugt, dass seine Spieler diese Ansprüche in Bersenbrück in die Tat umsetzen. „Sie sind selbstkritisch genug, dass sie die erste Halbzeit des Tündern-Spiels einschätzen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen können“, bestätigt er. Dass es der Mannschaft gelang, die Partie in Hameln noch zu drehen, „stärkt uns zusätzlich den Rücken“.
Riebau hält Bersenbrück allerdings nicht nur wegen der Motivationshilfen für einen starken Konkurrenten. „Der TuS will Fußball spielen“, lobt er: „Es gibt eine gewisse Idee, wie er den Ball nach vorne bringt.“ Für sein Team gelte es, zu verhindern, dass der Gastgeber diese verwirklicht. „Wir wissen, worauf wir achten müssen“, erklärt der Trainer: „Die TuS-Offensive darf nicht auftrumpfen.“
Die „Ausfallliste“ ist vor dem Spiel im Landkreis Osnabrück weiterhin lang. Nick Köster, Leon Lingerski, Kevin Radke, Stefan Bruns, Thade Hein und Niklas Göretzlehner werden in diesem nicht mitwirken können. Riebau bedauert das natürlich, hat deshalb aber auch keine schlaflosen Nächte. „Die, die auf dem Platz stehen, machen ihre Sache bisher hervorragend. Ich bin mir sicher, dass das auch in Bersenbrück so sein wird.“
Nur drei Tage nach der Auswärtspartie ist Atlas wieder gefordert. Am Sonntag, 3. November, empfängt das Team den Tabellenführer VfV Hildesheim. „Darüber haben wir, das Trainerteam und alle anderen Verantwortlichen, in der Kabine noch kein Wort verloren“, erzählt Riebau: „Klar, wir wissen, dass es stattfindet. Es müssen ja auch Dinge vorbereitet und der Konkurrent beobachtet werden.“ Mit seinen Spielern werde er aber frühestens am späten Donnerstagabend über das Spitzenspiel sprechen. Denn: „Es ist extrem wichtig, dass wir uns immer wieder vernünftig auf die nächste Aufgabe vorbereiten.“ Das ist das Gastspiel bei einem Oberliga-Rivalen, der zwar mit Respekt, aber auch mit großem Mut und Tatendrang in Bersenbrück auf die Delmenhorster wartet.
Donnerstag, 31.10.19 | |||
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Stadion: Hastruper Weg, 49593 Bersenbrück
Entfernung: 84 km
Fahrtroute: https://bit.ly/2BX53ur
Wer nicht dabei sein kann, für den ist auf unserer Homepage ab 15:00 Uhr wieder unser Liveticker geschaltet. Einfach auf den blinkenden Button "Liveticker" klicken und los geht´s.
Nach dem Spiel fangen Tino Polster und Andreas Otten wieder erste Reaktionen von Spielern, Trainern und Funktionären ein. Die Interviews werden nach Bearbeitung noch am späteren Abend hier auf unserer Homepage im Spielbericht hochgeladen. Freut euch drauf!
Wer den Weg nach Bersenbrück nicht auf sich nehmen kann oder will, der hat die Möglichkeit, sich das Spiel online bei SPORTTOTAL.TV anzusehen. Mit Klick auf das SPORTTOTAL.TV-Logo geht es direkt zur Übertragung.
TuS Bersenbrück
SV Atlas
Oberliga Niedersachsen · 14. Spieltag