Auswärtsspiel bei Eintracht Northeim

19. Spieltag - Oberliga Niedersachsen
Artikel vom 19. Februar 2019
von Michael Kerzel (SPORTBUZZER)
Delmenhorst-Neu-Trainer Olaf Blancke feiert beim FC Eintracht Northeim seine Premiere an der Seitenlinie.
Sportlich könnte der Gegner zum Rückrundenstart nicht schwerer sein für den SV Atlas Delmenhorst: Zum Auftakt des Fußballjahres 2019 reist der Oberligist zu Eintracht Northeim. Der Tabellenführer hat den Aufstieg in die Regionalliga fest im Blick und weist acht Punkte Vorsprung auf die viertplatzierten Delmenhorster auf. Haben die Gäste also nichts zu verlieren? Diese Phrase ist in einem Ligaspiel grundsätzlich fragwürdig, schließlich kann eine hohe Niederlage immer einen Knacks in der Psyche verursachen und niemand mag Pleiten. Schon gar nicht, wenn eine stundenlange Rückreise im Bus bevorsteht. Aber klar ist auch, dass der SVA mehr zu gewinnen als zu verlieren hat, rechnen die meisten doch mit einem Sieg der Northeimer, die ihren eigenen Rasen bei acht Versuchen bis dato siebenmal als Sieger verließen. Anpfiff ist am Sonntag um 14 Uhr in Northeim.
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Gespielt wird auf Kunstrasen, da der von der Rhume umgebene Platz der Northeimer noch zu vollgesogen mit Wasser ist. „Das ist natürlich ein kleiner Vorteil für Northeim, weil es den Kunstrasen kennt, aber wir nehmen das nicht als Ausrede“, sagt SVA-Trainer Olaf Blancke. Er sieht sein Team ohnehin als deutlichen Außenseiter – vor allem aufgrund der äußeren Umstände. Während die Gastgeber keine nennenswerten Ausfälle haben und nahezu ohne Verletzungssorgen durch die Vorbereitung kamen, wie Northeims Coach Philipp Weißenborn berichtet, fallen beim SVA diverse Spieler aus. Neben den langzeitverletzten Julian Harings, Jannik Vollmer und Marvin Osei muss Blancke voraussichtlich zehn bis 14 Tage auf Kevin Radke und Tom Schmidt verzichten, auch Stefan Bruns fehlt verletzt. Kapitän Nick Köster ist gelbgesperrt. Zudem konnten mehrere Spieler krankheitsbedingt zuletzt nur dosiert oder gar nicht trainieren.
Dennoch geht Weißenborn mit großem Respekt in die Begegnung: „Ich erwarte eine intensive Partie, die sehr kampfbetont wird. Beide Mannschaften wissen um die Bedeutung des Spiels. Delmenhorst will sicherlich die Chance ergreifen, oben ranzurutschen.“ Beobachtet haben die Northeimer den Gast in der Vorbereitung nicht. „Delmenhorst liegt nicht um die Ecke und man weiß auch nie, wie aussagekräftig Tests sind. Wir wissen also nicht so richtig, was auf uns zukommt“, meint Weißenborn.
Eine besondere Note bekommt die Begegnung freilich dadurch, dass es das erste Pflichtspiel der Blau-Gelben unter ihrem neuen Chefcoach Olaf Blancke ist. Der Delmenhorster Vorstand, allen voran Präsident Manfred Engelbart, hat das mindestens mittelfristige Ziel Regionalliga ausgegeben. Sicherlich liebäugelt er auch in dieser Spielzeit mit einem Lauf in der Rückrunde und eventuell mit dem Sprung auf einen der ersten beiden Plätze. Ein Dreier in Northeim würde den Rückstand auf fünf Zähler verkürzen, zudem wäre ein Erfolg ein mentaler Schub. Ziehen die Blancke-Mannen jedoch den Kürzeren, müssen sie sich nach unten orientieren, schließlich beträgt der Vorsprung auf die Abstiegszone aktuell lediglich sechs Zählern. Das zeigt, wie eng die Liga ist – gerade mal zehn Punkte liegen zwischen der drittplatzierten Eintracht aus Braunschweig und dem auf dem vorletzten Platz liegenden VfL Oythe.
Lob für Blancke gibt es von Northeimer Seite: „Wir haben gegen Cloppenburg kurz vor der Winterpause 0:0 gespielt, als er da noch Trainer war. Trotz der sehr schwierigen Situation dort ist die Mannschaft zu 100 Prozent ihrem Trainer gefolgt. Die Einstellung hat gestimmt, alle haben mitgezogen. Ich bin sicher, dass die jetzige Mannschaft das unter Blancke auch machen wird. Die wird 90 Minuten marschieren“, erwartet Weißenborn.
Olaf Blancke weiß also durchaus, wie man die Northeimer Offensive – mit 38 Toren die drittstärkste der Liga – stoppen kann. Und Atlas weiß es auch: In den bisherigen eineinhalb Oberligajahren haben die Blau-Gelben gute Erfahrung mit dem Ligaprimus gemacht: Die letzten beiden Vergleiche endeten Unentschieden, in der Hinrunde waren die Delmenhorster beim 0:0 das leicht bessere Team. Bei der Premiere in Northeim siegte der damalige Aufsteiger mit 3:0. „Mit Melvin Zimmermann und Nils Hillemann haben sie offensiv gute Möglichkeiten. Mit Thorben Rudolph oder Christian Horst haben sie erfahrene Leute in zentralen Positionen“, berichtet der Atlas-Coach. Ziel sei es, „vernünftig gegenzuhalten, Nadelstiche zu setzen und zu Torchancen zu kommen“.
19. Spieltag
Anfahrt
Adresse für den Mannschaftsbus, Offizielle und akkreditierte Presse:
FC Eintracht Northeim
Kunstrasenplatz am Gustav-Wegner-Stadion
Am Rhumekanal 3
37154 Northeim
Parkplätze für Besucher
- Stadionparkplatz West „Am Mühlenanger“ (PKW und Busparkplatz)
- Stadionparkplatz Ost am Lohgraben (PKW-Parkplatz)
Die Stadionanlage des FC Eintracht Northeim im Überblick
Eintritt
7,00 € - Erwachsene
5,00 € - Rentner, Schwerbehinderte, Studenten und Schüler
Jugendliche bis 18 Jahre haben freien Eintritt.
Die Kasse ist ab 12:30 Uhr geöffnet.
Die zahlreichen zu erwartenden Atlas-Anhänger bittet der Verein, im Stadion die Gegengrade Nord gegenüber der Trainerbänke aufzusuchen. Es handelt sich um eine Steintribüne. Möglichkeiten für das Anbringen von Zaunfahnen und Banner sind an der Bande vorhanden. Ein Getränke- und Verpflegungsstand steht ebenso bereit.
Livestream
Da das Spiel auf dem Kunstrasenplatz von Eintracht Northeim ausgetragen wird, gibt es von dort über sporttotal.tv keinen Livestream.
Liveticker
Natürlich ist der offizielle SVA-Liveticker auf unserer Webseite für euch wieder da, wenn ihr nicht in Northeim dabeisein könnt. Ab 14:00 Uhr geht es los.
Webseite
Presseinfo
Für die Pressevertreter stehen Parkplätze direkt am Stadion bereit. Daher wird um eine Akkreditierung bei moritz.braukmueller@eintracht-northeim.de bzw. unter 0151-16548472 gebeten.