Atlas II ist der beste Kreisligist Niedersachsens

Atlas II ist der beste Kreisligist Niedersachsens

Bezirksliga 06.09.2019

24 SPIELE UNGESCHLAGEN

Bericht: Daniel Niebuhr

Titelbild: Rolf Tobis

 

Nach dem siebten Sieg im siebten Spiel ist der SV Atlas Delmenhorst II die beste Herrenmannschaft in Niedersachsen – jedenfalls für den Moment.

Der Sportverein Kickers Wahnbek gehört zu den Kurzzeit-Phänomenen des Fußballs, der 2018 aufgelöste Club existierte nur 22 Jahre lang und machte in seiner Spätphase fast nur noch abseits des Spielfeldes Schlagzeilen. Eines kann man ihm aber nicht nehmen: Die Kickers durften sich mal deutscher Kreisliga-Meister nennen. 2015 wurde auf Initiative eines ostfriesischen Fans dieser höchst inoffizielle Titel zwischen den bundesweit neun Kreisligisten mit der besten Saisonbilanz ausgespielt, die mit Sponsorengeld aufgerüsteten Wahnbeker machten damals das Rennen.

Ebenso wie die Kickers gibt es auch das Turnier nicht mehr, was für den SV Atlas II besonders schade ist – denn der Oberliga-Reserve darf man in ihrer aktuellen Form zumindest ausgezeichnete Chancen auf eine Qualifaktion unterstellen. Mit dem 1:0 (0:0) beim TV Dötlingen am Donnerstagabend feierten die Delmenhorster nicht nur den siebten Sieg im siebten Spiel, sie überholten im Fernduell auch den Osnabrücker SC und sind damit nun die beste Herrenmannschaft und logischerweise auch der beste Kreisligist in Niedersachsen – jedenfalls bis Sonntag, wenn Osnabrück wieder nachziehen kann. „Das ist doch mal eine schöne Information. Das nehmen wir gerne mit“, sagt Atlas-Trainer Daniel von Seggern.

Bundesweit Platz vier

Seine Mannschaft ist auch im bundesweiten Ranking vorn dabei. Unter allen Herrenmannschaften in Deutschland sind die Blau-Gelben mit ihren 21 Punkten und 39:4 Toren Vierter – auch das erst einmal bis Sonntag. „Dass es so gut läuft, hätte niemand erwartet, das kann man nicht planen“, sagt von Seggern. „Die Jungs haben sich bisher absolut außergewöhnlich präsentiert.“

Den Trainer interessieren offizielle Tabellen aber doch mehr als inoffizielle. Dass Atlas II nach einem solchen Start endgültig zum klaren Favoriten auf die Meisterschaft geworden ist, liegt für ihn in der Natur der Sache. Es gebe keine Aufstiegspflicht vom Verein, versichert von Seggern, aber: „Uns ist natürlich klar, dass wir als Bezirksligist ein besserer Oberliga-Unterbau wären. Das würde dem Verein auch beim Werben um Talente neue Argumente verschaffen.“

Milot Ukaj schon mit 16 Toren

Die Zweite profitiert umgekehrt auch vom großen Kader der Oberliga-Mannschaft, aus der regelmäßig Reservisten oder von Verletzungen genesene Spieler in der Kreisliga Matchpraxis bekommen. Devin Isik, Thade Hein, Emiljano Mhjestri und Jannik Vollmer haben bereits für Atlas II getroffen, der Löwenanteil der Tore geht allerdings an die Spieler aus von Seggerns eigenem Kader. Milot Ukaj hat nach sieben Spielen schon 16 Treffer erzielt, Atlas-Rekordtorschütze Dominik Entelmann erzielte seinen neunten in der 60. Minute in Dötlingen. „Wir spielen schönen Fußball – das ist auch unser Anspruch“, findet von Seggern.

Vor dem nächsten statistischen Meilenstein muss sein Team noch viel Arbeit verrichten. Atlas II ist nicht nur seit 441 Minuten ohne Gegentor, sondern auch seit 24 Ligaspielen unbesiegt – hält die Serie noch sechs Spiele, wäre ein Jahr ohne Niederlage voll. „Wir wollen die Serie ausbauen, soweit es geht“, erklärt von Seggern.

In der nächsten Partie am 14. September gegen den Harpstedter TB wird Patrick Klenke dabei nicht helfen können; er flog beim Sieg in Dötlingen nach grobem Foul in der 82. Minute mit Rot vom Platz, was aber nichts damit zu tun hatte, dass es nach den Ergebnissen von 8:1, 5:2, 6:1, 5:0, 8:0 und 6:0 in den ersten sechs Partien dieses Mal etwas knapper wurde. „Wir waren dominant, aber vorne dieses Mal nicht so zielstrebig“, sagt von Seggern.

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