SV Atlas überarbeitet Stadionordnung ...

SV Atlas überarbeitet Stadionordnung ...

03.10.2019

... nach dem Fall Kutz

Bericht: Thomas Breuer

Titelbild: Rolf Tobis

 

Der SV Atlas Delmenhorst bezieht einmal mehr klar Position gegen rechtsextreme und fremdenfeindliche Einstellungen.

Als der SV Atlas am 10. August zum Jahrhundertspiel im DFB-Pokal bei Werder Bremen antrat, applaudierten die mehr als 41000 Fußballfans im Weserstadion schon vor dem Anpfiff dem Atlas-Vorsitzenden Manfred Engelbart. Am Mikrofon positionierte er sich im Namen des Oberligisten ausdrücklich gegen jegliche Form von Rechtsextremismus und Diskriminierung. Es war auch eine Reaktion auf die Debatte um einen von Atlas eigens zum Spiel aufgelegten Fan-Schal mit dem Slogan „Auf gute Freunde“. Der offizielle SV Werder und auch andere Kritiker sahen diesen mit einem politisch rechten Kontext belastet, nicht zuletzt wegen eines gleichnamigen Titels der Böhsen Onkelz.

Ratsherr mit "Borussenfront"-Emblem 

Engelbart war die öffentliche Botschaft gegen rechtsextreme Positionen damals sehr wichtig, obwohl von ihm nicht zum ersten Mal zu hören. Um so entsetzter war er über den jüngsten Vorfall mit dem bisherigen Delmenhorster AfD-Ratsherrn Rainer Kutz als Hauptakteur. Der hatte bei einem Atlas-Auswärtsspiel in Uphusen für jeden sichtbar ein Shirt mit dem Emblem der sogenannten Borussenfront getragen, der eine besondere Nähe zur rechtsextremen Szene zugeschrieben wird.

Beim Verein persönlich entschuldigt

Auch Bei Engelbart und der Fanbeauftragten Kerstin Kiwus ist Kutz vorstellig gewesen. „Er hat sich bei uns in aller Form entschuldigt, dass er dem Verein Unannehmlichkeiten gemacht hat“, so Engelbart. Diese Entschuldigung habe man angenommen, damit sei die persönliche Sache für den Verein aus der Welt: „Wenn er mit einem normalen T-Shirt wieder ins Stadion kommt, ist das für uns okay.“ Der Vorsitzende sagt, er sei vom Auftreten des nunmehrigen Ex-Ratsherrn in Uphusen „überrascht“ gewesen, denn: Er ist zuvor nie aufgefallen, war immer höflich.

Der SV Atlas wird aus dem Vorfall dennoch Konsequenzen ziehen. „Wir werden zeitnah eine Atlas-eigene Stadionordnung erarbeiten“, kündigt Engelbart an. Darin werde jegliches Zurschaustellen rechtsextremer oder fremdenfeindlicher Symbole und Parolen strikt untersagt. Dies werde nicht nur für Kleidungsstücke gelten, sondern auch für sichtbare eindeutige Tattoos. „Wenn jemand dennoch ein diskriminierendes T-Shirt unter der Jacke trägt, können wir natürlich auch nichts machen“, so Engelbart.

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