Die Furcht vor dem Winter

Die Furcht vor dem Winter

Oberliga 24.10.2019

Bericht: Daniel Niebuhr

Titelbild: Andreas Otten

 

Die Oberliga-Fußballer des SV Atlas Delmenhorst haben 2019 noch ein straffes Programm – und danach die kürzeste Pause der Vereinsgeschichte, was die Sportliche Leitung in Schwierigkeiten bringt. Auf die Futsal-Kreismeisterschaft will man erstmals verzichten.

Auch wenn der SV Atlas gerade die Herzen der Fußball-Fans mit seinem erstaunlichen Lauf in der Oberliga erwärmt, ist der Herbst auch in Delmenhorst angekommen, was nicht nur die vielen Blätter belegen, die auf dem Hauptplatz des Stadions umherwehen. Das Spielfeld ist auch, wie die meisten Rasenflächen in Norddeutschland, ziemlich tief und feucht, wovon sich Atlas am Samstag bekanntlich nicht aufhalten ließ – mit dem 4:2 gegen den Heeslinger SC festigte die Mannschaft von Key Riebau Relegationsplatz zwei. Wer sich danach auf den sichtbar ramponierten Rasen wagte, musste sich allerdings die Frage stellen: Wie viele Spiele wird Atlas vor der Winterpause noch abarbeiten? „Hoffentlich noch einige“, sagt Leistungsfußball-Chef Bastian Fuhrken, „sonst bekommen wir ein Problem.“

Letztes Dezember-Spiel im Stadion noch als Kreisligist

Das zeichnet sich allerdings bereits ab. Atlas musste wetterdingt so früh auf den Kunstrasen des Hockey-Clubs ausweichen wie noch nie. Seit Ende September haben die Delmenhorster nicht mehr auf ihrem eigenen Platz trainiert, weil die Nebenplätze des Delmenhorster Stadions häufig gesperrt werden. Stattdessen zieht der Atlas-Tross mal zum Delmenhorster BV und mal zum Delmenhorster TB um. In diesem Jahr sind noch neun Spiele angesetzt; dass fünf davon auswärts bei Clubs mit einem Kunstrasen stattfinden – angefangen mit der Partie bei Aufsteiger BW Tündern am Samstag – ist in diesem Fall ein Segen. Das Nachholspiel gegen den MTV Eintracht Celle schieben die Delmenhorster schon vor sich her – ob es wie geplant am 14. Dezember stattfinden kann, darf stark bezweifelt werden. Im Dezember konnte auf dem Stadion-Hauptplatz zuletzt vor sechs Jahren gespielt werden – damals war Atlas noch Kreisligist. „Ich befürchte, dass wir mit etlichen Nachholspielen in die Pause gehen. Das ist immer ein Nachteil“, sagt Fuhrken.

Drei Spiele im Februar

Eine lange Winterpause muss aber niemand befürchten – tatsächlich wird sie wohl die kürzeste der Vereinsgeschichte. Schuld daran sind streng genommen Germania Egestorf-Langreder, Lupo Martini Wolfsburg und der VfL Oldenburg – weil diese drei Clubs aus der Regionalliga abgestiegen sind, ist die Oberliga 18 Mannschaften überbesetzt und hat 34 statt 30 Spieltage. Schon am 9. Februar soll Atlas in der Oberliga wieder gegen Arminia Hannover spielen, mit dem Auswärtsspiel bei Lupo Martini Wolfsburg und dem Heimspiel gegen den TB Uphusen stehen noch zwei weitere Februar-Punktspiele auf dem Programm – davon gab es seit der Wiedergründung vor sieben Jahren insgesamt erst vier. 

Testspiele "kurz nach Silvester"

Das Management hat nun die Aufgabe, für Anfang oder Mitte Januar Testspiel-Gegner zu finden, um eine Vorbereitung zu gewährleisten, die einem Aufstiegsanwärter in die Regionalliga wenigstens einigermaßen angemessen ist. „Das ist eine Herausforderung“, sagt Fuhrken. „Wer will kurz nach Silvester denn schon wieder spielen?“

Ein Testspiel ist schon terminiert, passenderweise wird auch das das früheste überhaupt für den neuen SV Atlas. Am Sonntag, 19. Januar, läuft der Oberliga-Zweite beim Bremen-Liga-Dritten TuS Schwachhausen auf. Weitere Partien sollen folgen. Wegen der kurzen Vorbereitung hat Atlas auch angekündigt, im Januar 2020 mit dem Oberliga-Team nicht an der Futsal-Kreismeisterschaft teilzunehmen, die eigentlich für alle Vereine verpflichtend ist. „Es macht keinen Sinn“, findet Fuhrken.

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