Bericht: Daniel Niebuhr
Titelbild: Andreas Otten
Der SV Atlas ist die größte Überraschung der laufenden Fußball-Oberliga. Die Delmenhorster sind als einzige Mannschaft nach elf Spielen noch ungeschlagen und halten Relegationsplatz zwei. Selbst der VfV Hildesheim auf Rang eins, der zum direkten Aufstieg berechtigt, ist in Reichweite.
Weil das Delmenhorster Stadion an der Düsternortstraße für die viertklassige Regionalliga jedoch nicht tauglich ist, will die Stadt Delmenhorst nun handeln und den zuständigen Norddeutschen Fußball-Verband hinzuziehen. Die Verwaltung habe bereits Kontakt aufgenommen, „um unter anderem im Rahmen eines Ortstermins die Anforderungen an ein regionalliga-taugliches Stadion zu prüfen“, sagte Stadtsprecher Timo Frers dem dk. „Entsprechend der Ergebnisse werden dann die jeweiligen Umsetzungsmöglichkeiten geklärt.“
Nach dk-Informationen soll die Besichtigung Mitte bis Ende November stattfinden. Laut den Statuten fehlt in Delmenhorst unter anderem ein fest abgetrennter Gästeblock. Außerdem ist Flutlicht vorgeschrieben, dafür kann allerdings eine bis zu zweijährige Ausnahmegenehmigung beantragt werden. Nach aktuellem Stand würde Atlas die Relegation gegen den Viertletzten der Regionalliga Nord bestreiten. „Momentan wären wir in der Relegation gegen Altona 93, was schon allein ein Riesenevent wäre. Wir wären ja fahrlässig, wenn wir uns nicht mit der Regionalliga und ihren Anforderungen befassen würden“, sagte Leistungsfußball-Leiter Bastian Fuhrken. Atlas wolle in jedem Fall die Lizenz beantragen: „Wir haben immer gesagt, dass wir große Lust hätten auf das Abenteuer Regionalliga. Ich hoffe und bin zuversichtlich, dass bis dahin im Stadion das Nötige getan wird.“ Die letzte Delmenhorster Herren-Mannschaft, die viertklassig gespielt hat, war der alte SV Atlas vor 20 Jahren.