Jahreshauptversammlung des SVA

Jahreshauptversammlung des SVA

19.02.2020

Erste Details zur Stadionstiftung

von Klaus Erdmann und Daniel Niebuhr

Der SV Atlas Delmenhorst blickt während der Jahreshauptversammlung auf ein historisches Jahr zurück. Vorsitzender Manfred Engelbart spricht über Stadionpläne und die Regionalliga.

Der Charme des Delmenhorster Stadions an der Düsternortstraße ist unter Fußball-Nostalgikern unbestritten, was vor allem daran liegt, dass es noch ziemlich genau so aussieht wie in der 1970er-Jahren. Weil allerdings nicht jeder knarzende Lautsprecher und ein undichtes Dach sympathisch findet, wird seit längerem über einen Neubau diskutiert, für den sich selbst Oberbürgermeister Axel Jahnz ausgesprochen hat, dabei hat die Stadt bei ihren Sportstätten statt zu gestalten zuletzt bestenfalls verwaltet – und auch das nicht immer erfolgreich.

Manfred Engelbart war der erste, der den Träumereien auch Taten folgen ließ. Der Vorsitzende des SV Atlas hatte schon Ende 2019 eine Arena-Stiftung mit einem Startkapital im niedrigen sechsstelligen Bereich angekündigt, bei der Jahreshauptversammlung am Montag nannte er weitere Details. „Ziel ist es, dass wir 50 Prozent machen und die Stadt 50 Prozent macht. Die Planung machen wir“, so der Atlas-Chef. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung gestalte sich aber „sehr, sehr schwierig. Wenn wir uns weiterentwickeln wollen, müssen wir es selbst in die Hand nehmen“. Der Stadionbau ist ein zentraler Punkt im Sportstättenentwicklungsplan der Stadt. Streitpunkt ist unter anderem die wichtige Frage, ob es im neuen Stadion eine Laufbahn geben soll. Die Stadt ist offenbar dafür, Engelbart dagegen. „Ich plädiere ganz klar für ein reines Fußballstadion.“

"Stadion ist nicht für Regionalliga gewappnet"

Die Planungen erhalten durch die starken Leistungen der Oberliga-Mannschaft eine gewisse Dringlichkeit. Atlas steht überraschend auf Relegationsplatz zwei, den zu halten sei laut Engelbart auch das Ziel. Aber: „Das Stadion ist nicht für die Regionalliga gewappnet und wir als Verein sind es auch nicht.“ Für Neulinge erteilt der Norddeutsche Fußball-Verband allerdings immer Ausnahmen, zum Beispiel beim Flutlicht, das eigentlich Pflicht ist.

Dass sich Atlas überhaupt mit der Viertklassigkeit beschäftigen muss, sagt einiges über das „exzellente Jahr“ aus, auf das der restliche Vorstand zurückblickte im Toyota-Autohaus Engelbart zurückblickte. Vor 82 der offiziell 394 Mitgliedern erinnerte der Clubchef an das „Jahrhundertspiel“ gegen Werder Bremen im DFB-Pokal, 41500 Zuschauer waren im Weserstadion beim respektablen 1:6 gegen den Bundesligisten dabei. Engelbart lobte aber auch das zweite Team, das in der Kreisliga-Hinrunde ausschließlich Siege errungen hat.

Ferner sei man glücklich darüber, dass Bartosch Kobiella an der Spitze der Jugendabteilung steht. Engelbart verwies auf die Spielgemeinschaft mit dem Delmenhorster TB und gab bekannt, dass es „gute Gespräche mit traditionsreichen Vereinen“ über einen Jugendfußballverein in Delmenhorst gebe. 

Beiträge erhöht

Der Vorsitzende bedankte sich auch bei Kerstin Engelbart, die den Vorstand verlassen hat, dafür, dass sie Aufbauarbeit geleistet und für Strukturen gesorgt habe. Sie sei weiterhin als Fanbeauftragte tätig. „Wir sind gut aufgestellt“, lautete Manfred Engelbarts Fazit.

Unter Punkt elf der Tagesordnung informierte der Clubchef darüber, dass der SVA mit seinen Beiträgen für die Aktiven – Jugendliche zahlen sechs, Herren zwölf Euro – in der Region „mit Abstand an der unteren Grenze“ liegen würde. Einem Antrag von Kobiella folgend belaufen sich die Beiträge ab dem 1. Juli 2020 nunmehr auf 8,50 (Jugendliche) bzw. 14,50 Euro. Die Versammlung votierte für diese Anhebungen um jeweils 2,50 Euro, wobei es bei der Erhöhung für die Herren eine Gegenstimme gab. „Wir sind immer noch nicht an den anderen Vereinen dran, aber es gibt nicht mehr diese Riesendiskrepanz“, betonte Engelbart.

Schwarze Zahlen im sechsstelligen Bereich

Schatzmeister Thomas von Rönn berichtete von „schwarzen Zahlen“, die im „niedrigen sechsstelligen Bereich“ lägen – natürlich besonders dank des DFB-Pokals. Sie bilden eine solide Grundlage für die Planung der nächsten Saison. Von Rönn wurde einstimmig wiedergewählt. Atlas-Justiziar Bernd Idselis informierte über die geplante Aufhebung der Satzung vom 2. April 2013 und die Neufassung der Satzung. Die Anwesenden votierten einstimmig für den Vorschlag. 

Titelbild: Klaus Erdmann

Cookie-Hinweis

Diese Website verwendet Cookies gemäß unserer Datenschutzerklärung, um Ihr Nutzererlebnis zu verbessern. Weitere Details zur Nutzung und Deaktivierung von Cookies erfahren Sie hier.

Einverstanden

Cookie-Informationen

Diese Internetseite verwendet Cookies, um die Nutzererfahrung zu verbessern und den Benutzern bestimmte Dienste und Funktionen bereitzustellen. Es werden keine der so gesammelten Daten genutzt, um Sie zu identifizieren oder zu kontaktieren.

Cookies sind kleine Dateien, die lokal auf Ihrem Computer gespeichert werden. Diese Dateien können keinen Schaden an Ihrem Computer anrichten.

Besuchen Sie die Internetseite des Bundesbeauftragten für den Datenschutz und die Informationsfreiheit, um mehr über Cookies und lokalen Speicher zu erfahren.

Wenn Sie keine Cookies durch diese Website speichern lassen möchten, können Sie dies direkt in Ihrem Browser einstellen. Wie dies für Ihren Brwoser funktioniert, erfahren Sie bei Klick auf den jeweiligen, nachfolgenden Button.