Ein Bericht vom
von Daniel Niebuhr
Die Fußball-Regionalliga Nord ist in dieser Saison so groß wie noch nie, was manchmal problematisch sein kann: 22 Vereine haben in der Regel 22 Meinungen. Die Saison, die gerade pandemiebedingt ruht, soll bis zum 31. Mai beendet werden – über das Wie haben die Clubs am Donnerstag in einer Videokonferenz mal wieder debattiert. Noch hat der Verband mehrere Optionen, die durch die Corona-Zahlen und das norddeutsche Winterwetter aber eingeschränkt werden. Am Montag trifft sich der Spielausschuss zu weiteren Beratungen – eine Entscheidung ist schon wegen der dynamischen Corona-Lage nicht zu erwarten.
Die verbliebenen Szenarien haben einen höchst unterschiedlichen Einfluss auf den Abstiegskampf des SV Atlas Delmenhorst, der mit zwei Punkten Letzter der Südstaffel ist. Dass die Doppelrunde dort beendet und damit auf die geplante Meister- und Abstiegsrunde verzichtet wird, ist die unwahrscheinlichste Variante – sie könnte, je nach Zahl der Absteiger, weitere Entscheidungsspiele um den Klassenerhalt nötig machen. Sollte es doch so kommen, müsste Atlas mindestens Drittletzter werden, hätte einen Rückstand von sieben Punkten und noch 13 Spiele.
Es wird für die Delmenhorster aber wohl eine Abstiegsrunde geben, in die sie – je nach Szenario – mit einer unterschiedlich schweren Aufgabe starten. Werden die Ergebnisse gegen die Mit-Konkurrenten aus der Südstaffel mitgenommen, wonach es aussieht, beträgt der Rückstand auf den Platz, der voraussichtlich zum Klassenerhalt reicht, sechs Punkte. Um den aufzuholen hätte Atlas im schlechtesten Fall nur noch höchstens neun Spiele Zeit – drei aus den letzten Partien der Qualifikationsrunde und sechs in der Abstiegsrunde gegen die Gegner aus der Nordstaffel. Das wäre dann der Fall, wenn Corona nicht mehr Partien zulässt. Es könnten aber noch sechs weitere dazu kommen, wenn noch zwei Spiele gegen jeden Nordgegner in den Plan passen. Der Verband rechnet frühestens im Februar wieder mit Ligaspielen.