7. Spieltag Bezirksliga

7. Spieltag Bezirksliga

18.09.2022

Ein Bericht vom Delmenhorster Kreisblatt vom 16.09.22

von Klaus Erdmann und Lennart Bonk

Nach Fast-Abstieg setzt SV Atlas Delmenhorst II zum Höhenflug an

Vom Fast-Absteiger zum Spitzenreiter: Der Fußball-Bezirksligist SV Atlas Delmenhorst II feiert nach dem sechsten Spieltag der Saison 2022/23 einen kleinen Achtungserfolg, der viele Väter hat. Die Verantwortlichen ordnen die Entwicklung ein.

Nach dem obligatorischen Handshake mit dem Gegner und den verdienten Umarmungen mit den eigenen Spielern brauchte Nils Grape einen Moment für sich. Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten SV Atlas Delmenhorst II wanderte ein paar Meter weg vom Trubel auf dem Rasenplatz am Kirchweg, auf dem seine Mannschaft am Sonntag den VfL Stenum mit einem 2:1 von der Tabellenspitze gestoßen hat. Diesen kurzen Moment der Ruhe beendete er mit ein paar schnellen Becker-Fäusten. „Ich habe mich total gefreut“, sagt Grape und erklärt: „Wir haben nur vier Neuzugänge im Team, ansonsten ist das die Mannschaft, die in der vergangenen Saison fast abgestiegen wäre.“

Vom Fast-Absteiger zum Tabellenführer

Platz eins nach sechs Spieltagen in der Bezirksliga ist daher schon ein kleiner Erfolg, der beim SVA II viele Väter hat. Zwei von ihnen hören auf die Namen Nils Grape und Ralf Buß. Neben dem Coach beleuchtet der Teammanager die Gründe für das bislang überraschend gute Abschneiden einer Mannschaft, die sich am 4. Juni als Fast-Absteiger von der Saison 2021/22 verabschiedet hatte. Seinerzeit belegte der SV Atlas II in der Abstiegsrunde vor ESV Wilhelmshaven, SV Ofenerdiek und FC Rastede, die die siebthöchste Liga verlassen mussten, den sechsten Rang. Auf dem Konto befanden sich 22 Punkte und somit drei mehr als auf dem der Rasteder. Durch das 2:2 (nach 0:2) gegen Ofenerdiek sicherten sich die Delmenhorster endgültig den Klassenverbleib.

Kaum personelle Veränderungen im Kader

Als Verantwortlicher fungierte Buß, der im April das Amt des Teammanagers übernommen, Ralf Eilenberger sld Coach abgelöst und während der letzten vier Partien als Cheftrainer auf der Bank Platz genommen hatte. Um es vorwegzunehmen: Gegen Ofenerdiek wirkten Anfang Juni acht Spieler mit, die auch zuletzt beim Sieg in Stenum der Startformation angehörten. Lennart Siebrecht (er fehlte gegen Ofenerdiek, gehörte gleichwohl während der vergangenen Saison dem Kader an), Joel Kletta (kam von den A-Junioren des JFV Delmenhorst) und Tivon Hemken (GW Firrel) komplettierten die Elf, die sich beim VfL behauptete.

Darum ist SV Atlas II erfolgreich

Wenn es um die Gründe des Erfolges geht, verweist der 39-jährige Buß auf die Arbeit der Trainer und die Verjüngung des Teams. Er berichtet von der guten Zusammenarbeit mit dem Jugendförderverein: „Einige Spieler trainieren bei der Zweiten mit und sollen demnächst auch Kurzeinsätze erhalten.“ Es sei umso besser, dass sich so schnell ein positiver Effekt eingestellt habe und die Verantwortlichen seien „voll zufrieden“.

Neu-Trainer Nils Grape bringt gesunden Mix mit

Wie kam es zu der Zusammenarbeit mit Grape? Buß‘ Antwort: „Es gab mehrere, sehr unterschiedliche Kandidaten. Bei Nils ist ein gesunder Mix vorhanden: Er verfügt über Erfahrungen im Herren- und Jugendbereich.“ Diese sammelte Grape, der einst unter anderem für den VfL Oldenburg und SV Wilhelmshaven spielte, während seiner siebenjährigen Tätigkeit im Jugendbereich des VfL Oldenburg, Sportlicher Leiter des JFV Nordwest und – zuletzt – als Co-Trainer beim Regionalligisten BSV Rehden. Es folgte eine fünfeinhalbjährige Fußballpause. Neben dem SV Atlas, so der ebenfalls 39-Jährige, sei auch die Bezirksliga „komplett neu“. Mit dem Dienstantritt in Düsternort betrat er somit in zweifacher Hinsicht Neuland.

Darauf legt der SVA-Trainer wert

Wie sieht sich der gelernte Bankkaufmann, ein gebürtiger Delmenhorster, der in Oldenburg lebt, selbst als Trainer? Eine bei dieser Frage gerne gegebene Antwort („Das musst du andere fragen“) ist Grapes Sache nicht. „Ich bin ziemlich gelassen und entspannt“, betont der 39-Jährige vielmehr. „Ich lasse gerne offensiven Fußball spielen, freue mich über attraktiven Fußball und lege Wert auf Disziplin. Die Spieler haben viele Freiheiten, müssen sich aber an den Matchplan halten. Man kann mit mir offen reden. Ich interessiere mich für das Leben der Jungs. Wichtig ist, dass alle ein gutes Team bilden.“

Die Tabellenführung fühle sich „richtig gut“ an, beantwortet Grape die entsprechende Frage. In den Spielen gegen Brake und in Stenum habe die Mannschaft gezeigt, dass sie nach oben gehöre. In den Punktspielen steht neben fünf Siegen ein 1:4 beim TSV Abbehausen zu Buche. Im Pokal behauptete sich Atlas II mit 4:3 beim klassentieferen SV RW Visbek. In Runde drei kommt es am Mittwoch, 21. September, 19 Uhr, zum Ortsderby beim SV Tur Abdin.

„Mit den Jungs kann man richtig was reißen“

Warum steht seine Mannschaft ganz oben? Grape („Platz eins gebe ich nicht gerne her“), der mit seinen Spielern dreimal wöchentlich trainiert, sagt, dass man „an einigen Schrauben gedreht“ habe, dass die Jungs zusammengewachsen seien, spricht von einer „guten Einheit“ und einer „homogenen Truppe“. Damit meint er auch das Team hinter dem Team. Dazu gehören neben Buß und Grape auch die Co-Trainer Alexander Arndt und Cicerone Cristescu. Für den zum SVA III gewechselten Norbert Klar suchen sie einen neuen Betreuer.

Von seinen Spielern sei er von Anfang an überzeugt gewesen, unterstreicht Grape. „Mit den Jungs kann man richtig was reißen“, habe er nach dem ersten Training zum Sportlichen Leiter Bastian Fuhrken gesagt. Die Trainingsbeteiligung bezeichnet Grape als „richtig gut“. 16 bis 18 Leute des 21-köpfigen Aufgebots beteiligten sich an den Einheiten, die ab und zu auch an einem Samstagvormittag stattfänden.

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