Unser Kapitän zur aktuellen Situation beim SVA
Moin Florian, die Regionalliga-Nord hat zum letzten Jahr nochmal deutlich an Qualität zugelegt. Ist der SV Atlas dieser gewachsen?
Servus, ja, ich glaube schon, dass wir in der Regionalliga mithalten können, aber auch nur wenn wir alles abrufen, was uns auszeichnet. Ich glaube, die Liga war noch nie so ausgeglichen, was aber natürlich auch die Gefahr mit sich bringt gegen jedes Team Punkte zu lassen, wenn wir nicht alles auf den Platz bringen. Nach einem gefühlt tollen Start in die Liga, blieben einige Punkte auf der Strecke.
Man wandert rückwärts auf die Abstiegsrunde zu. War der Start über Soll oder die letzten Ergebnisse unter dem Erreichbaren?
Der Start war sicherlich sehr gut, aber nicht unerwartet. Die letzten Spiele waren ja auch nicht alle schlecht, aber am Ende ist es halt das Wichtigste, wie viele Punkte du auf der Habenseite hast wenn der Schiri abpfeift. Das war natürlich zu wenig.
Wie hoch ist deine Unzufriedenheit beim Blick auf die Tabelle aktuell?
Die ist aktuell schon hoch und es ist auch gefährlich. Die Tabelle ist sehr eng und wenn wir bis zum Winter jetzt nicht Punkte sammeln, dann steckst du auf einmal da, wo keiner vor der Saison hin wollte. Auf der anderen Seite kannst du mit 2-3 Erfolgserlebnissen auch schnell wieder nach oben klettern.
Unser Kader hat sich zur letzten Saison verjüngt, fehlt ein wenig die Erfahrung und Gerissenheit?
Ich glaube, am Ende macht es eine gesunde Mischung aus erfahrenen und auch jungen Spielern, um Erfolg zu haben. Am Ende kann ich sagen, weil ich in dieser Liga nun lang genug spiele, das Erfahrung Talent schlägt.
Es gibt unglückliche Niederlagen, man investiert alles und am Ende hat es nicht gereicht und es gibt verdiente Niederlagen, da ist die Leistung einfach übersichtlich. Sind es zuletzt zu viele verdiente Punktverluste?
Ja, definitiv. Fußball in der Regionalliga ist Leistungssport und am Ende zählen die drei Punkte. Die Niederlage in Jeddeloh, sowie die verschenkten zwei Punkte gegen Havelse, tun schon sehr weh, aber ich hoffe, dass wir aus solchen Spielen lernen.
Hand auf Herz: Haben wir zu wenige Stütz im Team, die auch in hektischen Situationen nicht unruhig werden, dazwischen hauen, wenn es notwendig ist und sich nichts auf dem Platz gefallen lassen?
Das müssen andere entscheiden, für den Schiri wäre es, vermutlich nicht so einfach, wenn es mich 11x auf dem Platz geben würde (Florian lacht). Ich kenne die Tugenden des SV Atlas gut genug, habe in den Jahren genug Erfahrung gesammelt und versuche das, egal auf welcher Position auf dem Platz, immer zu zeigen.
Die Fans ärgern vor allem Niederlagen gegen Teams wie Lohne und Jeddeloh. Macht es einen Sieg gegen Emden noch wichtiger?
Ich weiß, wie wichtig für die Fans und den Verein die Derbys sind, vor allem die Brisanz gegen Emden. Natürlich wollen wir diese Spiele gewinnen, aber jetzt wartet erstmal Norderstedt, wo es die nächsten Punkte gibt. Das Spiel in Emden und vor allem die Atmosphäre in der Oberliga-Saison ist mir schon im Kopf geblieben.
24 Gegentore in 13 Spielen ist eine Hausnummer. Sind wir zu offensiv ausgerichtet?
Fakt ist, dass 24 Gegentore viel zu viel sind. Diese Tore kann und muss jeder auf dem Platz, egal welcher Position, verteidigen. Das müssen wir schnellstmöglich abschalten, weil mit der Quote werden wir am Ende nicht überleben. Zudem werden wir es auch nicht schaffen in jedem Spiel 3-4 Tore zu schießen, um die Spiele zu gewinnen.
Noch fünf Hinrundenspiele, dann ist die Saison-Halbzeit erreicht. Was ist dein Ziel bis zum Ende der Hinserie?
Nach den Spielen wieder Siege mit den Fans feiern. Wieder zurück zu alten Stärken finden und alles geben. Wenn jeder nach dem Spiel sagen kann, er hat alles gegeben, werden wir auch wieder in der Tabelle nach oben klettern.
Dein Tipp gegen Norderstedt?
Heimsieg, egal wie.
Bilder: André Klattenhoff / SVA
B1: Immer im Disput mit dem Schiedsrichter.
B2: Dank feiner Technik immer ein gern gesehener Flankengeber oder Fernschütze.
B3: Ausgepowert verlässt Stützer das Feld.
