Kantersieg gegen Eintracht Northeim

Kantersieg gegen Eintracht Northeim

Oberliga 13.10.2019

11. Spieltag | Oberliga Niedersachsen

Bericht: Lars Pingel

Bilder: Lars Pingel und SV Atlas Events

 

Der SV Atlas Delmenhorst hat im Auswärtsspiel bei Eintracht Northeim am Sonntag mit 6:0 gewonnen. Trainer Key Riebau war nur mit der zweiten Halbzeit zufrieden.

Der Oberligist SV Atlas Delmenhorst gehört weiter zu einem exklusiven Kreis in Fußball-Deutschland. Er hat am Sonntag seinen siebten Sieg im zehnten Saisonspiel gefeiert: Beim Schlusslicht Eintracht Northeim schoss er sich vor 305 Zuschauern im Gustav-Wegner-Stadion einen 6:0 (2:0)-Erfolg heraus, mit dem er seinen zweiten Tabellenplatz natürlich souverän verteidigte. Die Mannschaft von SVA-Trainer Key Riebau ist damit in der Spielzeit 2019/20 in Punktspielen zudem weiter ungeschlagen. Das können nur noch der Bundesligist VfL Wolfsburg,  der FC Pinpinsried aus der Bayernliga Süd, der TuS Dassendorf aus der Oberliga Hamburg, der 1. FC Düren aus der Mittelrheinliga und der Oberligist Tennis Borussia Berlin von sich behaupten. Florian Stütz, der zwei Handelfmeter verwandelte (26. Minute, 32.), Jan-Niklas Wiese (52.), Emiljano Mjeshtri (60, 62.) und Robert Plichta (77.) machten den Auswärtssieg perfekt. 

Richtig zufrieden wirkte der Delmenhorster Trainer Key Riebau trotz des beeindruckenden Zwischenfazits und des Kantersiegs nicht. "Die erste Halbzeit hat mir nicht gefallen", erklärte er:  "Wir sind schwer ins Spiel gekommen. In den ersten 20, 25 Minuten waren wir nicht griffig. Nach der Pause haben wir den Ball dann vernünftig laufen lassen." 

 

Florian Stütz verwandelt zwei Elfmeter

Die Gastgeber, die stark ersatzgeschwächt angetreten waren, spielten vor der Pause auf Augenhöhe mit den Delmenhorstern. "Klar, es war eine lange Fahrt, der Platz war schwer zu bespielen", meinte Riebau über die Probleme seiner Elf, zu ihrem Rhythmus zu finden. "Das war aber Einstellungssache. Ich erwarte von meiner Mannschaft, dass sie die Verhältnisse annimmt und nicht mit einer so lockeren Leichtigkeit an die Sacher herangeht." Atlas ließ den Northeimern viel Raum zum Kombinieren, verlor einige Zweikämpfe. Trotzdem hatten die Delmenhorster die ersten Chancen. Marek Janssen traf nach einem Konter das Außennetz, Florian Stütz (6.) mit einem 30-Meter-Freistoß die Latte (8.). Dann war aber auch Northeim in der Partie. "Wir haben ein bisschen das Glück, das wir brauchen", stellte Riebau angesichts der Tatsache fest, dass seine Mannschaft sogar in Rückstand hätte geraten können, wenn nicht sogar müssen. Der Northeimer Mittelfeldspieler Marc-Jannick Gruner schoss in der 23. Minute aus sieben Metern neben das Atlas-Tor. "Wir waren in der ersten Halbzeit ebenbürtig", sagte Eintracht-Trainer Simon Schneegans. "Wir haben wenig Torchancen zugelassen und hatten ein, zwei Situationen, in denen wir in Führung gehen können."

Zwei Handelfmeter für Delmenhorst 

Dass die Partie für die Delmenhorster nicht deutlich unangenehmer wurde, lag an den starken Leistungen von Jan-Niklas Wiese und Karlis Plendiskis in der Innenverteidigung und Florian Stütz im Mittelfeld, die viele gut begonnene Offensivaktionen der Northeimer stoppten. Stütz war zudem an fast allen guten Angriffen beteilgit, die dem SV Atlas in den ersten 45 Minuten gelangen. Aus dem direkt nach der besten Northeimer Chance machte der SVA den Führungstreffer. Seine Kombination war kurz vor dem Strafraum mit einen Foul gestoppt worden. Stütz wollte den Ball mit dem Freistoß über die Eintracht-Mauer heben, in der der Christian Horst hochsprang und das Spielgerät an die Hand bekam. Stütz verwandelte den Elfmeter (26.). Sechs Minuten später stand der Delmenhorster erneut alleine im 16-Meter-Raum der Eintracht deren Torwart Christopher Meyer gegenüber. Marek Janssen hatte Northeims Abwehrspieler Florian Mackes, der einen Ball ins Aus rollen lassen wollte, energisch noch in einen Zweikampf verwickelt. Mackes kam ins Straucheln, fiel und bekam den Ball an die Hand (31.). Stütz traf erneut sicher in die rechte untere Ecke: 2:0.

Jan-Niklas Wiese entscheidet Spiel für SV Atlas

Foto: Lars Pingel

Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Delmenhorster, weiter angetrieben vom starken Trio Wiese, Plendiskis und Stütz. Die Raumaufteilung war deutlich besser, das galt auch für das Zweikampfverhalten. Und in Ballbesitz bekam Atlas mehr Sicherheit und Genauigkeit in sein Passspiel. Das 3:0, das die Partie früh entschied, erzielten die Delmenhorster nach einer Standardsituation. Stütz schlug eine Ecke in den Strafraum, der aufgerückte Innenverteidiger Jan-Niklas Wiese drückte den Ball über die Linie (52.). Wiese stand am Sonntag zum zweiten Mal in einem Pflichtspiel in der Startelf - und er erzielte sein erstes Tor im blau-gelben Trikot. Er bewertete die Partie wie sein Trainer: "Wir sind schwer reingekommen, in der zweiten Halbzeit machen wir es aber viel besser. Wir haben unsere Chancen gut genutzt", meinte er.

Eingewechselte Spieler treffen für Atlas

 "Die Köpfe gehen runter", sagte Schneegans zur Wirkung des Wiese-Treffers auf seine Spieler. Das Ziel seiner Mannschaft sei es eigentlich gewesen, erklärte er, schnell das Anschlusstor zu erzielen, um den Gast unter Druck zu setzen. "Dann macht Atlas das, was wir wollten", haderte der Eintracht-Coach. Die Delmenhorster nutzten die große Verunsicherung, die ihr dritter Treffer in Reihen des kriselnden Vizemeisters der zurückliegenden Saison 2018/19 auslöste. Durch zwei Einwechselspieler. Emiljano Mjeshtri, der in der 57. Minute für Janssen aufs Feld gekommen war, veredelte Vorlagen von Thade Hein (60.) und Wiese (62.). Mjeshtri erzielte so seine Saisontore vier und fünf. Robert Plichta, der in der 69. Minute Marco Prießner ersetzt hatte, legte das 6:0 nach (77.). 

Foto: Lars Pingel

Anschließend beschränkten sich die Delmenhorster vor allem darauf, das Ergebnis zu verwalten. Trotzdem erspielten sie sich noch die eine oder andere Möglichkeit. "Dass wir uns bei einer Vier-Stunden-Auswärtsfahrt so belohnen, freut einen besonders", erklärte Wiese: "Wir haben unsere Chancen gut genutzt." Auch Riebau lachte inzwischen. "Mit dem Ergebnis mit ich natürlich zufrieden", sagte er: "Ich freue mich für Emiljano und Robert. Ihre Tore waren schöne Zeichen, dass sie in die Startelf drängen."

 

FC Eintracht

0 : 6

SV Atlas

Sonntag, 13. Oktober 2019 · 14:00 Uhr

Oberliga Niedersachsen · 11. Spieltag

Schiedsrichter: Moritz Geweke Assistenten: Magnus Wehmann, Jonas Bonk Zuschauer: 305

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