SV Atlas erkämpft Sieg bei BW Tündern

SV Atlas erkämpft Sieg bei BW Tündern

Oberliga 26.10.2019

13. Spieltag | Oberliga Niedersachsen

Bericht: Lars Pingel

Bilder: Lars Pingel und SV Atlas Events

Die Serie des SV Atlas Delmenhorst hält: Der Fußball-Oberligist erkämpfte sich am Samstag einen Erfolg bei BW Tündern und ist damit in den Punktspielen der Saison 2019/20 weiter unbesiegt.

Es war ein hartes Stück Arbeit, doch die starke Serie des SV Atlas Delmenhorst ist auch bei BW Tündern nicht gerissen. Die Oberliga-Fußballer haben am Samstag dank einer deutlichen Leistungssteigerung nach der Pause vor etwa 400 Zuschauern in der Kampfbahn in Hameln mit 2:1 (0:1) gewonnen. Der Tabellenzweite ist damit in den Punktspielen der Saison 2019/20 weiter ungeschlagen. Marco Prießner schoss erst in der 87. Minute das Siegtor. Der zum zweiten Abschnitt eingewechselte Marek Janssen hatte zuvor den Ausgleich erzielt (61.). "In der zweiten Halbzeit hat die Mannschaft das sehr, sehr vernünftig gemacht", lobte Atlas-Trainer Key Riebau: "Sie hat viel mehr investiert und hoch verdient noch die drei Punkte gewonnen." Den Führungstreffer markierte Robin Tegtmeyer nach einem der wenigen Konter des Aufsteigers (39.).

Delmenhorst bleibt in BW-Bollwerk hängen

Die Delmenhorster fanden nur schwer in die Partie. Die Gastgeber ließen ihnen in ihrer Hälfte jeden Raum, Tündern baute erst ab der Mittellinie ein dichtes Bollwerk auf, in dem die Aktiven mit großem Einsatz und durchaus geschicktem Verschieben der Atlas-Elf nur wenige erfolgsversprechende Kombinationen gestatteten. Allerdings: Die Delmenhorster machten es der "Schwalbe-Elf" zunächst recht leicht. Sie spielten sich den Ball zwar geduldig zu, kamen aber nur selten gefährlich vor das Tor. Es fehlten Passgenauigkeit und die Bewegung ohne Ball. 

Foto: Lars Pingel

Tündern kontert SV Atlas aus

In der Anfangsphase spielte Tündern einige in Ansätzen gute Konter. Das Team der Gastgeber war es auch, das in der sechsten Minute durch Jannik Hilker den lange Zeit einzigen Schuss  – SVA-Keeper Malte Seemann parierte ohne große Mühe – auf ein Tor abgegeben hatte. Anschließend funktionierte die Defensivarbeit der Delmenhorster. Und doch wurden sie einmal auf dem falschen Fuß erwischt. Der linke BW-Außenverteidiger Chris Niebling schlug den Ball aus der eigenen Hälfte nach vorn, Tegtmeyer entwischte der SVA-Viererkette und ließ SVA-Torwart Seemann keine Chance (39.). Der Tabellenvorletzte ging mit einer 1:0-Führung in die Pause.

 
Foto: Lars Pingel

"Das war ein blutleerer Auftritt", meinte Riebau später über die Leistung seiner Mannschaft in den ersten 45 Minuten. "Man kann nicht immer 100-prozentig fokussiert sein, gerade nach so einer langen Anfahrt", erklärte er. Zudem seien die Platzverhältnisse schlecht gewesen, was sich auf das Passspiel negativ ausgewirkt habe. Als Ausrede ließ Riebau das aber nicht gelten. "Wir im Trainerteam erwarten, dass die Mannschaft trotzdem die Grundtugenden zeigt", sagte der Altas-Trainer. "Das sind Einsatzwillen und Laufbereitschaft." Das hätte allerdings gefehlt: "Deshalb mussten wir in der Halbzeit klarer werden."

SV Atlas dreht nach dem Seitenwechsel auf

Foto: Lars Pingel

Die Ansprache der sportlich Verantwortlichen um Riebau zeigte positive Wirkung. Das galt auch für eine personelle Umstellung. Janssen übernahm die Postion der Sturmspitze. Robert Plichta zog sich etwas zurück, rückte aber immer wieder ins Zentrum nach. Atlas spielte vom Wiederanpfiff an schneller, genauer und deutlich entschlossener. Das brachte der Mannschaft viele klare Chancen ein. Ein Volleyschuss von Florian Stütz nach einer Plichta-Flanke verfehlte sein Ziel (47.) ebenso wie Abschlüsse von Prießner aus 18 Metern und nach einem klasse Solo (49., 51.). 

Delmenhorster haben viele Chancen

Die BW-Spieler, die bis auf einen schnellen Gegenstoß über Ugur Aydin, den Jan-Niklas Wiese clever stoppte (65.), keine nennenswerte Offensivaktion mehr verzeichneten, verteidigten ihren Vorsprung mit großem Engagement. Genauer: Die Gastgeber verteidigten leidenschaftlich. Lucas Neckritz blockte einen Schuss von Stürz nach Vorarbeit von Prießner ab (54.), wenig später warf sich Yves Hackl in einen Kopfball von Prießner (55.). Die Delmenhorster hätten es sehr gern gesehen, wenn Schiedsrichter Tim-Alexander Strampe auf Handelfmeter entschieden hätte. Tat er aber nicht. Und dann durften das Atlas-Team und die vielen mitgereisten SVA-Fans doch jubeln: Stütz schlug nach einem Doppelpass mit Marlo Siech aus dem linken Halbfeld den Ball mit einer hohe Flanke in den BW-Strafraum, Janssen brachte das Leder im Sprung unhaltbar im Netz unter (61.).

Tündern beendet Spiel in Unterzahl

Atlas setzte nach, war weiter klar überlegen. Die Delmenhoster schnürten die Gastgeber im Grunde in deren Hälfte ein. Tündern kämpfte aber energisch darum, wenigstens den einen Punkt zu retten. Von der 81. Minute an in Unterzahl. Tim Schumachers kam beim Versuch, Plichta im Mittelfeld mit einer Grätsche vom Ball zu trennen, viel zu spät. Er erhielt für sein Foul die Rote Karte. Nach dem anschließenden Freistoß parierte BW-Torwart Kolja Kowalski die Janssen-Verlängerung glänzend (83.). 180 Sekunden später belohnte sich Atlas dann für seine Beharrlichkeit: Musa Karli spielte von halbrechts einen Traumpass über die Abwehr der Hamelner, Prießner nahm den Ball schön mit und drosch ihn unter die Latte. 

Foto: Lars Pingel

Der vierte Altas-Sieg in Folge war perfekt, die Punkte 28, 29 und 30 nach bisher zwölf Saisonspielen wurden dem Konto gutgeschrieben. Bereits am Donnerstag, 31. Oktober, ist der Verfolger des Tabellenführers VfV Hildesheim wieder auswärts gefordert. Ab 15 Uhr treten die Delmenhorster beim zehntplatzierten TuS Bersenbrück an.

HSC BW Tündern

1 : 2

SV Atlas

Samstag, 26. Oktober 2019 · 16:00 Uhr

Oberliga Niedersachsen · 13. Spieltag

Schiedsrichter: Tim-Alexander Strampe Assistenten: Simon Schleupner, Efdal Yasa Zuschauer: 400

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