Starker Auftritt gegen SSV Jeddeloh II

Starker Auftritt gegen SSV Jeddeloh II

Oberliga 05.08.2020

Ein Bericht vom

von Nico Nadig

 

Gegen seinen bislang namhaftesten Testspielgegner hat der Regionalliga-Aufsteiger SV Atlas eine gute Figur abgegeben: Beim zukünftigen Klassenkonkurrenten SSV Jeddeloh gewannen die Delmenhorster verdient mit 3:1 (1:0). Das Ergebnis liest sich zweifelsfrei gut, man tut aber gut daran, es nicht überzubewerten. Warum? Nun, beide Teams befinden sich erst am Anfang ihrer Saisonvorbereitung, zusätzlich sind die Kaderplanungen – zumindest beim SVA – noch nicht abgeschlossen. Soll letztendlich heißen: Die Aussagekraft des Ergebnisses für die Saison ist gering. „Mit dem Resultat und der Leistung bin ich sehr zufrieden, aber wir haben noch viel Arbeit vor uns“, sagte SVA-Coach Key Riebau: 

„Das war nur ein erster guter Schritt.“

ZWEI TESTSPIELE IM STADION AN DER DÜSTERNORTSTRASS

„Dass wir zwei Partien haben, ist etwas unglücklich. Einige Spieler müssen jetzt schon zu viel machen“, sagte Riebau. Bis zum Trainingslager, das am Donnerstag beginnt, wird während der Einheiten daher auch das Wort Belastungssteuerung großgeschrieben. Schließlich sollen dort so viele fitte Spieler wie möglich auf dem Platz stehen. Riebau: "Deshalb bin ich vor allem froh, dass sich niemand mehr verletzt hat."

Im Kader der Blau-Gelben fehlten im Duell gegen die Ammerländer nämlich einige Spieler: Marlo Siech, Nick Köster, Jan-Niklas Wiese, Julian Harings, Flodyn Baloki, Emiljano Mjeshtri, Thade Hein und Marek Janssen. Dafür tauchten in der Startaufstellung mit Arnold Suew und Otis Breustedt zwei Testspieler auf. Letztgenannter agierte dabei meist auf der linken offensiven Außenbahn. Arnold Suew bekleidete dagegen die Zehner-Position. Letztendlich spielten beide ordentlich, aber eben auch nicht sonderlich auffällig. „Zu beiden haben wir einen guten Kontakt. Wir schauen weiter, entschieden ist jedoch noch nichts“, meinte Riebau.

OFFENSIV-IDEEN FEHLEN (NOCH)

Dass der SV Atlas sich noch am Anfang der Vorbereitung befindet, merkte man in Jeddeloh vor allem an den Offensivbemühungen. Nachdem den Gastgebern die ersten zehn Minuten der Partie gehört hatten, übernahm Atlas mehr und mehr Spielkontrolle. Für Gefahr im SSV-Strafraum sorgten die Gäste jedoch kaum. Es fehlte an Geschwindigkeit und Ideen. Durchaus verständlich übrigens. Schließlich standen mit Dimitrios Ferfelis ein Neuzugang und mit Suew sowie Breustedt zwei Testspieler in der Startaufstellung. Lediglich Marvin Osei, der über die rechte Außenbahn kam, trug das blau-gelbe Trikot schon in der vergangenen Saison. Auch Riebau fand: 

„Offensiv hatten wir noch etwas Sand im Getriebe.“

TESTSPIELER TRIFFT FÜR SV ATLAS

Nichtsdestotrotz gingen die Blau-Gelben in Minute 35 in Führung: Suew zog aus 20 Metern einfach mal ab. SSV-Torhüter Felix Bohe hatte letztendlich keine Chance, den noch abgefälschten Schuss zu parieren. Praktisch direkt nach dem Anpfiff des zweiten Durchgangs erhöhte die Riebau-Elf auf 2:0. Osei verlagerte den Ball auf die rechte Seite zu Ferfelis, der den eingelaufenen Osei bediente. Die Nummer 25 des SVA vollendete den selbst eingeleiteten Angriff dann cool (46.).

Und obwohl Riebau zur Halbzeit gleich drei Mal gewechselt hatte, war im Spiel der Delmenhorster kein Bruch zu erkennen. Tatsächlich agierten sie mit Tom Schmidt und Neuzugang Luca Liske, die für die beiden Gastspieler kamen, sogar etwas griffiger im Spiel nach vorne. So kann der Treffer zum 3:0 in Minute 75 auch als durchaus verdient bezeichnet werden: Der eingewechselte Devin Isik schickte Schmidt, der den Ball scharf auf Liske auflegte. „Wir haben das nach vorne teilweise schon ganz gut gemacht. Ich glaube, dass der Sieg in Ordnung geht“, meinte Musa Karli nach dem Abpfiff. Der Routinier spielte übrigens als einer von vier Akteuren durch.

DIE SVA-DEFENSIVE STEHT

Ist in guter Frühform: der SV Atlas Delmenhorst um Kostadin Velkov | Foto: Nico Nadig
 

Während es im Offensivbereich also etwas gehapert hat, hinterließ der Abwehrverbund der Blau-Gelben einen starken Eindruck. „Unsere Defensive hat 75 Minuten alles gut weggearbeitet. Wir haben die Räume eng gemacht“, lobte Riebau – und schickte direkt hinterher: „Aber auch hier wartet noch Arbeit auf uns.“ Zu Beginn ließ er auf der rechten Außenbahn Philipp Eggersglüß und auf der linken Oliver Rauh verteidigen. In der Mitte lief Kostatin Velkov neben Karlis Plendiskis auf. Und die Neuzugänge Velkov und Eggersglüß überzeugten: Erstgenannter agierte lautstark und zeigte ein gutes Zweikampfverhalten. Dieses legte auch Eggersglüß an den Tag. Er ließ sich nur selten abschütteln. Beide wirkten schon gut integriert.

Und ohnehin lief das Zusammenspiel, auch mit den beiden Sechsern Karli und Florian Stütz, für diesen Zeitpunkt der Vorbereitung schon recht gut. Klar, hier und da stimmte das Rausrückverhalten noch nicht und auch die Abstände waren keinesfalls perfekt. Wie etwa in der 42. Minute: Plendiskis hatte praktisch keine andere Wahl, als den durchgebrochenen Kifuta Kiala Makangu zu foulen – den fälligen Strafstoß von Ibrahim Temin hielt Atlas-Keeper Florian Urbainski allerdings fest. 

DELMENHORSTER TRAINER KEY RIEBAU LOBT SEINE VIERERKETTEN

Auch als Riebau die Abwehr im Lauf der zweiten Halbzeit umbaute, hielt der SVA den Gegner vom eigenen Strafraum fern. „Wir haben das mit beiden Viererketten gut gemacht“, lobte der Atlas-Trainer. Nur in der Schlussviertelstunde ließ die Konzentration etwas nach. In dieser Phase gelang dem SSV auch der Anschlusstreffer. Unbedrängt flankte Shaun Minns von der linken Seite auf Thorsten Tönnies. Atlas-Torwart Niklas Göretzlehner war bei dem Volleyschuss chancenlos (80.). „Aus dem Spiel heraus haben wir nur ein oder zwei Chancen zugelassen – und Jeddeloh ist eine spielstarke Mannschaft. Das sollte man nicht vergessen“, meinte Karli.

SSV Jeddeloh

1 : 3

SV Atlas

Mittwoch, 5. August 2020 · 19:30 Uhr

Testspiel, 53acht-Arena, Wischenstr. 46, Edewecht

Schiedsrichter: Alexander Herbers Assistenten: Jens Kampling, Christian Mulder Zuschauer: 325

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