So lief das Derby gegen den VfB Oldenburg

So lief das Derby gegen den VfB Oldenburg

Oberliga 19.09.2021

Ein Bericht vom

von Lennart Bonk

SV Atlas Delmenhorst hat die erste Niederlage in der Fußball-Regionalliga-Saison 2021/22 kassiert. So lief das Derby gegen den VfB Oldenburg.

Es war am Sonntag eigentlich alles für ein umkämpftes Derby zwischen dem SV Atlas Delmenhorst und dem VfB Oldenburg angerichtet. Der Tabellendritte empfängt den Tabellenführer, beide Teams sind ungeschlagen und das Delmenhorster Stadion war mit 1700 Zuschauern der Schauplatz des Amateurspiels mit den meisten Besuchern seit Beginn der Pandemie in Niedersachsen. Doch es brauchte 82 Minuten bis es wirklich ein umkämpftes Derby in der Fußball-Regionalliga wurde. Diese 14 Minuten (inklusive Nachspielzeit) haben den Delmenhorstern am Ende gegen abgezockte Oldenburger allerdings auch nicht gereicht. Der SV Atlas hat mit dem 1:2 (0:2) gegen den VfB Oldenburg die erste Niederlage in der Ligasaison kassiert.

Foto: Daniel Niebuhr

VfB Oldenburg wird Favoritenrolle gerecht

Das knappe Ergebnis ist angesichts des Spielverlaufs schmeichelhaft. Der VfB Oldenburg wurde seiner Favoritenrolle gerecht und erspielte sich deutlich mehr und gefährlichere Torchancen als die Hausherren. Die kassierten schon nach sieben Minuten den Rückstand. Oldenburgs Außenstürmer Rafael Brand ließ gleich drei Atlas-Verteidiger an der Strafraumkante stehen und legte quer auf Max Wegner. Der Neuner schob den Ball flach ein – 0:1. 

SV Atlas bei Kontern anfällig

Während Atlas aus seinen Ballbesitzphasen nur wenig Zug zum Tor entwickelte, wurde der VfB vorrangig über Konter gefährlich. Erst in der 40. Spielminute gelang es dem punktverlustfreien Tabellenführer, einen dieser Konter auch zu verwerten. Die Hereingabe aus dem linken Halbfeld rutschte Atlas-Abwehrchef Flodyn Baloki durch, VfB-Stürmer Brand kam an den Ball und wuchtete ihn über den herauseilenden SVA-Schlussmann Rico Sygo zum 2:0 für die Gäste ins Netz.

Trianni mit der besten Chance im ersten Durchgang

Kurz vor dem Seitenwechsel hatte Atlas die beste Chance auf den Anschlusstreffer im ersten Durchgang. Eine passgenaue Seitenverlagerung des SVA-Mittelfeldmotors Cerruti Siya landete auf der rechten Außenbahn bei Mattia Trianni. Sein Flachschuss parierte Oldenburgs Keeper Pelle Boevink ohne Probleme.  

SV Atlas wird nach Seitenwechsel gefährlicher

Boevinks Nachmittag wurde erst nach dem Seitenwechsel arbeitsreicher. In der 57. Minute musste er zuerst einen Distanzschuss von Mattia Trianni abwehren und direkt danach den Nachschuss von Tobias Steffen parieren. Acht Minuten später hatte der Gäste-Torwart Glück, dass sein Abwehrspieler Dennis Engel einen Kopfball von Dimitrios Ferfelis (Foto) auf der Linie klärte. 

Foto: Daniel Niebuhr

SVA mit Glück und Sygo

Glück und Rückhalt Rico Sygo hatte auf der anderen Seite der SVA. Bei Max Wegners Pfostentreffer (54. Minute) und Kai Kaissis' Lupfer (79.) fehlten nur Zentimeter zum Torerfolg und als Wegner in der 76. Minute nach einem zu weit geratenen Atlas-Einwurf in der eigenen Hälfte aus zentraler Position zum Schuss kam, war Torwart Sygo zur Stelle. Allein in diesen Minuten hätte Oldenburg seine Führung deutlich ausbauen müssen. So wäre die Schlussviertelstunde auch wesentlich ruhiger verlaufen.

Marco Stefandl läutet Schlussoffensive des SVA ein

Doch so kam nochmal Derbystimmung im Delmenhorster Stadion auf, als Marco Stefandl in der 82. Minute die starke Vorarbeit von Mattia Trianni zum 1:2 verwertete. Angefeuert von den Rängen und der Auswechselbank startete Atlas die Schlussoffensive. In der Nachspielzeit hätte SVA-Stürmer Dimitrios Ferfelis den Einsatz beinahe noch aus 25 Metern mit dem Ausgleich belohnt. Doch Boevink parierte und sorgte dafür, dass der VfB Oldenburg nach fünf Spielen mit optimalen 15 Punkten die Tabelle der Regionalliga Nord Gruppe Süd anführt.  

Das sagt SVA-Trainer Key Riebau zum Spiel

Nach 14 Minuten Schlussoffensive fällte Atlas-Trainer Key Riebau ein ausgewogenes Urteil: "Oldenburg war die reifere Mannschaft und hat verdient gewonnen. Wir haben ein anständiges Spiel gemacht." Seine Analyse der späten Schlussoffensive: "Ich hätte mir gewünscht, dass wir auf dem Platz früher in eine Derbystimmung kommen. Aber Oldenburg hat das auch sehr abgezockt gemacht und ist ruhig geblieben. Da ist es schwierig, in den Derby-Fight reinzukommen."

VfB Oldenburg-Trainer lässt ein Lob in Delmenhorst

VfB Oldenburgs Trainer Dario Fossi ärgerte sich nach dem Spiel über die Schlussphase: "Dass es zum Ende nochmal spannend wurde, war schön für die Zuschauer, aber nicht für uns. Wir hätten das Spiel schon viel früher entscheiden müssen." Die Freude überwiegt allerdings dennoch. Der Grund dafür sei die derbyreife Stimmung im Delmenhorster Stadion gewesen. Auch wenn es von den Rängen einige Schmähgesänge in Richtung der Gäste gab, ließ der VfB-Coach ein Lob in Delmenhorst zurück: "Ich weiß, dass hier viele Federn lassen werden."

Bildergalerie: André Klattenhoff / SVA

SV Atlas

1 : 2

VfB Oldenburg

Sonntag, 19. September 2021 · 15:00 Uhr

Regionalliga Nord Gr. Süd · 06. Spieltag

Schiedsrichter: Simon Rott Assistenten: Sebastian Schiller, Allen Chen Zuschauer: 1700

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