Text: Lars Pingel und Andreas Otten
Titelbild: Andreas Otten
Fußball-Tabellen bieten immer wieder Themen für längere Gesprächsrunden. Dagegen hat Key Riebau, Trainer des Oberligisten SV Atlas Delmenhorst, nichts einzuwenden. Es ist aber seine Sache nicht, das Tableau nach fünf Spieltagen der Saison 2019/20 für irgendwelche Vorhersagen zu verwenden. Für seine Skepsis hat der 29-Jährige ein beeindruckendes Beispiel parat, das auch noch bestens zum anstehenden sechsten Spieltag in der fünfthöchsten Spielklasse passt: Lupo Martini Wolfsburg. Der Regionalliga-Absteiger tritt an diesem Samstag ab 16 Uhr als 14. (vier Punkte) im Stadion an der Düsternortstraße an. "Extrem viele Spieler haben den Verein verlassen. Es braucht viel Zeit, bis eine neu aufgebaute Mannschaft eingespielt ist", erklärt Riebau, warum ihn die Probleme des Gästeteams, in Schwung zu kommen, nicht überraschen. Dann kehrt der Atlas-Trainer zur Aussagekraft von Tabellen an derart frühen Zeitpunkten zurück: "Vor zwei Jahren war Lupo Martini auch schlecht gestartet – und ist noch Meister geworden." In der Tat: Nach dem sechsten Spieltag 2016/17 war das Wolfsburger Team Letzter.
Vor dem Start der Punktspielserie hatte Riebau die aktuelle Mannschaft des 1981 aus der Fusion des Italienischen Sportclubs Lupo (gegründet 1962) und von Unione Sportiva Martini (1970) entstandenen Vereins zu den Anwärtern auf einen der vorderen Ränge in der Abschlusstabelle gezählt. Eine Einschätzung, die er offensichtlich nicht verändert hat. "In der Mannschaft steckt unglaublich viel Qualität", lobt der Atlas-Trainer. Eine ganze Reihe der Lupo-Spieler wurden in Nachwuchsabteilungen höherklassiger Clubs ausgebildet. Dazu gehört Andrea Rizzo, mit drei Saisontoren bisher treffsicherster Akteur. Er lief in der U17 und U19 des Erstligisten VfL Wolfsburg auf. Der 25-Jährige Flügelstürmer ist ein Teil des spielbestimmenden Trios in der Wolfsburger Mannschaft, die seit dem 1. Januar 2019 von dem gebürtigen Delmenhorster Uwe Erkenbrecher trainiert wird. Die anderen beiden sind der 20-jährige Mittelfeldspieler Rocco Tucci und der 23 Jahre alte zweite Außenangreifer Junior Ebot-Etchi. "Sie sind spielerisch stark und weisen eine große Laufbereitschaft auf", sagt Riebau über die Drei.
Um zu verhindern, dass Lupo Martini seine Qualität in Delmenhorst zum zweiten Mal gewinnbringend nutzen kann, gelte es zuerst, Ebot-Etchi, Rizzo und Tucci in den Griff zu bekommen. "Du bekommst Schwierigkeiten, wenn du gegen die Drei passiv verteidigst", erklärt Riebau, wie das nicht gelingen wird. Daraus folgt:
"Wir müssen immer eng an ihnen dran sein, dann können wir sie aus dem Spiel nehmen."Foto:
Die eigenen Offensivaktionen seien zweigleisig geplant, erzählt Riebau. In Ballbesitz sind längere, sichere Kombinationen gefragt, bis Lücken in der Defensive der Wolfsburger entstehen. "Auch wenn Druck vom Gegner kommt, müssen wir die Ruhe bewahren", fordert der SVA-Coach, der Kevin Radke und Oliver Rauh, die zwei Wochen lang fehlen werden, und den erkrankten Robert Plichta und den immer noch verletzt pausierenden Marek Janssen nicht aufbieten kann. Eine weitere Aufgabe sei es, erklärt Riebau, nach Ballgewinnen "schnell und schnörkellos nach vorn zu spielen". Und, das ist ihm mit Blick auf das 1:1 bei Arminia Hannover vom zurückliegenden Wochenende besonders wichtig: Aus Torchancen sollen mehr Treffer werden. "Wir wollen uns für unseren Aufwand auch belohnen", sagt er.
Der Ärger über verpasste Möglichkeiten und den Gegentreffer in der Nachspielzeit in der Landeshauptstadt ist bei den siebtplatzierten Delmenhorstern (acht Zähler), die als eines von vier Teams erst vier Partien bestritten haben, zur Motivation geworden. "Die beiden verlorenen Zähler wollen wir uns schnellstmöglich wiederholen", bestätigt Riebau. Am besten schon an diesem Samstag. "Das wird ein schweres Spiel", sagt er: "Ich bin aber guter Dinge, dass die Jungs eine richtig starke Partie machen werden."
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SV Atlas
Lupo Martini Wolfsburg
Oberliga Niedersachsen · 06. Spieltag