Eintracht Northeim empfängt SV Atlas

Eintracht Northeim empfängt SV Atlas

Oberliga 12.10.2019

11. Spieltag | Oberliga Niedersachsen

Bericht: Daniel Niebuhr

Titelbild: SV Atlas Events

 

Sechs Fußball-Mannschaften in den ersten fünf Ligen sind noch unbesiegt. Der SV Atlas Delmenhorst will auch beim Schlusslicht nicht aus dem elitären Kreis herausfallen – wie es vor kurzem Bayern München passiert ist.

Manuel Neuer ließ sich am vergangenen Samstag nicht aus der Reserve locken. Der Nationaltorwart und Kapitän von Bayern München war einer der Spieler, die das 1:2 gegen 1899 Hoffenheim erklären mussten und wurde dabei gefragt, warum er so gefasst wirke – schließlich hat eine Niederlage bei den Bayern gerade zur Oktoberfestzeit immer noch für jeden Spieler eine persönliche Beleidigung zu sein. Aber Neuer sagte nur achselzuckend: „Ist halt ärgerlich.“ Auch Trainer Niko Kovac wirkte für einige Münchner Fans kurz darauf auf dem Pressepodium etwas zu gefasst – allerdings wird man ja auch als FC Bayern mal verlieren dürfen.

Nach der Pleite ist der Rekordmeister jedoch aus einem exklusiven Kreis herausgefallen. In den ersten fünf deutschen Fußball-Ligen sind nun nur noch sechs Mannschaften übrig, die in dieser Saison noch nicht verloren haben. Dass der VfL Wolfsburg darunter ist, ist schon eine kleine Überraschung.

Dass es auch den SV Atlas nach neun Spielen immer noch nicht erwischt hat, aber eine noch größere. Der Werksclub und der Delmenhorster Oberligist sind die beiden einzigen ungeschlagenen Vereine aus Niedersachsen, dazu kommen der TuS Dassendorf aus der Oberliga Hamburg, der FC Pipinsried aus der Bayernliga Süd, der 1. FC Düren aus der Mittelrheinliga und der in die Oberliga abgerutschte Ex-Bundesligist Tennis Borussia Berlin. Atlas-Trainer Key Riebau zeigt einmal mehr seine Fachkenntnis und erklärt: „Mit Tennis Borussia und Pipinsried hätte man fast rechnen können.“ 

Kevin Radke fällt weiter aus

Der Lauf seiner eigenen Mannschaft kommt aber selbst für ihn unerwartet. Sechs der bisherigen neun Partien haben die Delmenhorster gewonnen, bei zwei der drei Unentschieden kassierten sie den Ausgleich erst in der Nachspielzeit. Beim schmeichelhaften 1:0 gegen den SC Spelle-Venhaus vor einer Woche hatte Atlas dagegen „etwas Spielglück“, wie Riebau es nennt: „Aber das ist nur fair.“

Auf dem Papier hat Atlas beste Chancen, auch am Ende des Wochenendes noch im Kreis der Unbesiegten zu bleiben. Am Sonntag (Anstoß 14 Uhr) geht es zum Letzten Eintracht Northeim, der alle vier Heimspiele bisher verloren hat – wenn auch alle nur mit einem Tor Unterschied. „Wir schwimmen gerade auf einer Welle, da geht vieles leichter“, sagt Riebau – und mahnt gleichzeitig: „Wir sind eines von sechs ungeschlagenen Teams in Deutschland, aber trotzdem nicht Tabellenführer. Das sollte uns zeigen, dass wir nichts geschenkt kriegen.“

Die Wahrscheinlichkeit, dass am Sonntagabend immer noch sechs Mannschaften unbesiegt sind, ist relativ hoch – auch weil Wolfsburg und Tennis Borussia gar keine Ligaspiele bestreiten. Atlas muss im Auswärtsspiel im Vorharz wieder eine Reihe von Stammspielern ersetzen, darunter Julian Harings, Oliver Rauh und Kevin Radke, der sich gegen Spelle schon in der Anfangsphase verletzt hat. „Wir können damit umgehen“, sagt Riebau. „Der zweite Anzug passt bei uns, das hat man gegen Spelle gesehen. Der Kader ist gut zusammengewachsen.“

Gegner Northeim hält an Trainer fest

In Northeim schlägt man sich auch das ganze Jahr schon mit Verletzungspech herum, ein Grund, weshalb die Vereinsspitze Trainer Simon Schneegans trotz der Talfahrt noch zu keiner Zeit infrage gestellt hat. Einige Spieler kehren gegen Atlas nun in den Kader zurück, darunter Torjäger Melvin Zimmermann. Die Northeimer Geduld ist nicht selbstverständlich, schließlich wurde die Eintracht in zwei der letzten drei Saisons Vizemeister und scheiterte jeweils am Sprung in die Regionalliga – einmal in der Aufstiegsrunde und zuletzt deutlich in der Relegation gegen den Lüneburger SK. Riebau sagt über den Gegner: „Von der Qualität her müsste Northeim viel weiter oben stehen.“

Wie die meisten Gastgeber freut man sich bei der Eintracht nicht nur auf das Spiel, sondern auch auf den Delmenhorster Anhang, für den im Gustav-Wegner-Stadion ein Gästebereich mit eigenen Imbissbuden zur Verfügung steht. Der Club hat seiner Vorschau auf die Partie den passenden Titel „Atlas Delmenhorst kommt selten allein“ gegeben, was längst erwiesen ist. Die beiden bisherigen Heimspiele gegen Atlas seit dem Delmenhorster Aufstieg waren die am zweitbesten besuchten der jeweiligen Saison.

 

FC Eintracht

0 : 6

SV Atlas

Sonntag, 13. Oktober 2019 · 14:00 Uhr

Oberliga Niedersachsen · 11. Spieltag

Schiedsrichter: Moritz Geweke Assistenten: Magnus Wehmann, Jonas Bonk Zuschauer: 305

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