Heimspiel gegen Hildesheim - wir brauchen EUCH!

Heimspiel gegen Hildesheim - wir brauchen EUCH!

Oberliga 26.08.2021

Ein Bericht vom

von Daniel Niebuhr

Fußball-Regionalligist SV Atlas Delmenhorst sprüht vor Vorfreude auf das Heimspiel gegen den VfV Hildesheim vor viel Publikum.

Am 21. Februar 1998 war es ungewöhnlich warm in Delmenhorst, was einerseits schön war für den SV Atlas – andererseits aber auch nicht. An diesem Tag spielte der Fußball-Regionalligist gegen Hannover 96, was rund 2000 Zuschauer ins Stadion an der Düsternort-straße lockte, 400 davon aus Hannover – Atlas wäre aber vielleicht ein kleineres Publikum lieber gewesen. Die 0:5-Klatsche, bei der unter anderem der spätere Nationalspieler Gerald Asamoah traf, war für die Delmenhorster kein schöner Anblick, was eigentlich für die ganze Saison galt, an deren Ende Atlas abstieg.

Key Riebau freut sich auf volles Stadion: "Das ist geil"

Dreiundzwanzigeinhalb Jahre später könnte am Samstag – zufällig am 80. Geburtstag der Atlas-Legende Heinz-Dieter Hasebrink – mal wieder ein Regionalliga-Spiel in Delmenhorst vor einer vierstelligen Kulisse stattfinden. Für den Heimauftakt gegen Tabellenführer VfV Hildesheim um 16 Uhr sind 1500 geimpfte, getestete oder genesene Besucher zugelassen – weil aus Hildesheim durchaus mal mehr als 100 Fans mitreisen, sagte man bei Atlas am Freitag vorsichtig voraus, die magische 1000er-Marke wohl knacken zu können. Der Verein hofft noch auf den Endspurt an den Vorverkaufsstellen Toyota Engelbart, Intersport Strudthoff und Jan Harpstedt; die Entscheidung fällt aber womöglich erst an der Tageskasse, für die dieses Mal die alten Kassenhäuschen direkt am Eingang zum Stadiongelände genutzt werden. Frühes Kommen sei angesagt. Über Facebook informierte Atlas seine Fans: „Wir brauchen euch!“

Niemand aus der Mannschaft würde da widersprechen, die meisten Spieler des aktuellen Kaders kennen das Stadion nur im größtenteils leeren Zustand. Trainer Key Riebau ist froh, dass sich das heute auf jeden Fall ändern wird – wie viele Zuschauer es auch sein werden. „Das erste Spiel vor den eigenen Fans, das ist geil“, sagt er. „Wir wollen ihnen auch etwas bieten, damit sich das Kommen lohnt.“ Der erste Regionalliga-Sieg nach dem Aufstieg 2020 wäre da sicher das Naheliegendste, doch wie schwer es damit wird, haben die Delmenhorster am vergangenen Freitag mal wieder erfahren. Im ersten Saisonspiel bei Hannover 96 II (1:1) führte Atlas durch Dimitrios Ferfelis bis zur 73. Minute, ehe Hannover ausglich und am Ende fast noch gewann. Man hätte das mit dem ersten Sieg gern schon da erledigt, sagt Riebau: „Aber wichtig ist, dass wir überhaupt etwas mitgenommen haben.“

 

Hildesheim mit drei Siegen aus drei Pflichtspielen

Das Remis reichte immerhin, um Hannover von Platz eins zu stoßen, was Atlas mit Hildesheim ebenfalls vorhat – im zweiten Spiel gegen den jeweiligen Spitzenreiter nacheinander. Die Hildesheimer haben ihre drei Pflichtspiele alle gewonnen und dabei ein Torverhältnis von 12:2 produziert. Sie waren 2019 zuletzt in Delmenhorst, damals in der Oberliga ebenfalls als Tabellenführer, und unterlagen vor 2000 Zuschauern mit 1:2. Nur vier Spieler von Atlas sind noch immer dabei, bei Hildesheim sind es acht. „Der Kern ist schon lange eingespielt“, sagt Riebau. Der Trainer ist mit Markus Unger allerdings ein anderer.

Freundschaftliches Verhältnis zu Hildesheim

Die beiden Vereine pflegen seit Oberliga-Zeiten ein enges Verhältnis, sie stiegen gemeinsam auf, die Verantwortlichen hielten auch während des Lockdowns immer den Kontakt. „Das ist schon freundschaftlich“, sagt Leistungsfußball-Leiter Bastian Fuhrken vom SV Atlas. „Deshalb freuen wir uns besonders auf ihren Besuch.“ Zum ersten Mal wird der Gästeblock, der schon im Frühsommer 2020 für die Regionalliga hochgezogen wurde, auch tatsächlich eingesetzt.

Wie Riebau strahlt auch Kader-Architekt Fuhrken mehr Ruhe aus als noch beim ersten Versuch in der Regionalliga vor einem Jahr. Das steckt auch die Mannschaft an, die in Hannover den Punkt nach Hause brachte, anders als noch vor einem Jahr bei ähnlichem Spielverlauf an gleicher Stelle. „Wir spielen keinen Ad-Hoc-Fußball mehr“, sagt Fuhrken. „Wir sind effektiver und weniger nervös. Das merkt man schon vor dem Spiel.“

Für Riebau ist die Breite des Kaders vielleicht der größte Unterschied. Die Startelf-Spieler von Hannover gaben im Training Gas, die anderen aber vielleicht sogar noch mehr. „Da ist viel Energie zu spüren, das ist für einen Trainer immer super. Wir wollen diesen Konkurrenzkampf“, sagt der Coach. „Ich spüre eine große Vorfreude auf die weiteren Spiele in dieser Saison.“

SV Atlas

4 : 1

VfV 06 Hildesheim

Samstag, 28. August 2021 · 16:00 Uhr

Regionalliga Nord Gr. Süd · 03. Spieltag

Schiedsrichter: Jannik Weinkauf Assistenten: Julian Meckfessel, Rainer Wulftange Zuschauer: 1000

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