Der Weg in den DFB-Pokal ist für den SV Atlas Delmenhorst nicht mehr weit. Zwei Spiele, zwei Siege – dann könnte der Traum für den Fußball-Oberligisten in Erfüllung gehen. Mit dem Liga-Konkurrenten 1. FC Wunstorf steht seit dem vergangenem Freitag der Halbfinal-Gegner für das Heimspiel (wahrscheinlich am Ostermontag) fest. Im zweiten Semifinale erwartet Eintracht Northeim den TuS Bersenbrück. Wo das Endspiel im Amateur-Wettbewerb ausgetragen wird, ist nun auch klar – nämlich in Hannover.
Als Austragungsort hat sich der Niedersächsische Fußball-Verband (NFV) für „96 – Das Stadion“, dem früheren Eilenriedestadion von Hannover 96 und heutiger Spielstätte der Nachwuchsmannschaften, mit einem Fassungsvermögen von rund 2500 Plätzen entschieden. Damit wird erstmals in der Wettbewerbsgeschichte die Partie an einem neutralen Ort ausgetragen und nicht nach Losentscheid auf der Anlage eines Finalisten.
„Allen Gesprächen über den Finalort stand die Idee voraus, den Amateuren im Finale eine tolle Bühne mit professionellen Bedingungen zu bieten – ohne dabei allerdings auf Kosten der Atmosphäre in ein großes Bundesliga-Stadion ausweichen zu müssen“, erklärte NFV-Direktor Bastian Hellberg. „Vor diesem Hintergrund glauben wir, eine tolle Endspielstätte gefunden zu haben.“ Der Sieger dieses Finals qualifiziert sich für den DFB-Pokal.
Für Atlas war bei der Auslosung Klubchef Manfred Engelbart anwesend. Er sagt: „Nicht nur Wunstorf, sondern auch Bersenbrück und Northeim hätten gerne gegen uns gespielt – wegen unseren Fans.“ Das sah auch Wunstorfs Sprecher Andreas Schmitz in der Neuen Presse so: „Natürlich hätten wir lieber ein Heimspiel gehabt. Aber wenn schon auswärts, dann lieber in Delmenhorst. Da macht ein Pokalspiel Spaß.“ Beide Teams treffen am Samstag (14 Uhr) in der Liga in Düsternort aufeinander.
Atlas hat schon jetzt 5000 Euro an Einnahmen sicher. Für den DFB-Pokal-Einzug gibt es neben Zuschauereinnahmen allein für die Teilnahme 121.000 Euro vom DFB, von denen aber ein Viertel in einen Solidartopf gegeben wird.