Kellerkind in Topform

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10.11.2018

FUSSBALL-OBERLIGA - 14. SPIELTAG

Bericht: Frederik Böckmann (Delmenhorster Kreisblatt)

Titelbil: André Klattenhoff (SV Atlas-Events)

 

Schweres Heimspiel für den SV Atlas Delmenhorst: Die Blau-Gelben erwarten in der Fußball-Oberliga den 1. FC Wunstorf, der zuletzt vier Mal in Folge gewann.

Mit Tabellenständen im Fußball ist es immer so eine Sache. Die arg strapazierte Floskel „Die Tabelle lügt nie“ gibt nach einer langen Saison mit Hin- und Rückrunde, Leistungstiefs und Höhenflügen und rund 30 Spieltagen sicherlich ziemlich exakt die Stärke einer Mannschaft im Laufe einer Spielzeit wieder. Und wie ist der Leistungsstand kurz vor dem Ende der Hinrunde zu bewerten? Wenn eine Mannschaft wie der 1. FC Wunstorf, die im vergangenen Jahr lange um den Titel mitspielte, nach 14 Spieltagen in der Fußball-Oberliga auf einem Abstiegsrang liegt, dann dürfte dort vieles nicht richtig gelaufen sein.

Andererseits gilt im Fußball auch eine weitere Floskel: „The trend is your friend.“ Und dieser Trend spricht zur Zeit eindeutig für Wunstorf: Vier Spiele, vier Siege – und das alles ohne Gegentor (2:0, 2:0, 1:0, 2:0). Die Gäste aus dem Calenberger Land sind derzeit die Mannschaft der Stunde und machen das Heimspiel für den SV Atlas Delmenhorst am Samstagnachmittag (14 Uhr) im Stadion in Düsternort zu einer attraktiven, spannenden und anspruchsvollen Aufgabe.

 Wunstorf holte in den ersten zehn Spielen nur vier Unentschieden und kassiert dabei satte 30 Gegentore. Atlas-Trainer Jürgen Hahn sah den 1. FC beim wilden 3:3 am dritten Spieltag beim VfL Oythe, „doch diese Erkenntnisse sind wohl nicht mehr viel wert“, schmunzelt Hahn. Stattdessen stellt er fest: „Wunstorf hat viel Qualität, ist ins Rollen gekommen. Das ist eine Spitzenmannschaft.“ Und Verteidiger Thomas Mutlu ahnt mit Blick auf die beiden Duelle in der Vorsaison ( 1:1 und 3:3): „Wunstorf ist brutal schwer zu bespielen.“

Für die Blau-Gelben bietet sich unterdessen die Möglichkeit, gegen einen starken Gegner tabellarisch und fußballerisch den nächsten Schritt zu gehen. Mit 20 Punkten und Tabellenrang sieben „sind wir voll im Soll“, wie Marco Büsing erklärt. Der Co forderte indes gleichzeitig einen Sieg über Wunstorf. Denn mit einem Dreier könnte Atlas einerseits den Puffer auf die Abstiegsränge und damit eben auch auf Wunstorf (aktuell fünf Punkte Rückstand auf den SVA) vergrößern.

Mehr Zug zum Tor, weniger Hektik im Spielaufbau

Die Leistung beim verdienten 1:1 beim SC Spelle-Venhaus bewertet Trainer Jürgen Hahn rückblickend als gut, vor allem die erste Halbzeit. An einigen Stellschrauben galt es bei der Vorbereitung auf Wunstorf dennoch zu drehen. Das betrifft unter anderem den Spielaufbau im zweiten Durchgang. Der Trainer fand das Spiel nach vorne teilweise „zu hektisch“ und „nicht so cool“. Oder wie es Spielmacher Musa Karli ausdrückte: „Wir müssen noch dominanter auftreten.“ Und im letzten Drittel vermisste Hahn teilweise „den Zug zum Tor“. In Halbzeit eins hatte Atlas nämlich keine einzige Torchance.

Was auch daran lag, dass Mittelstürmer Marco Prießner mit Oberschenkelproblemen angeschlagen in die Partie ging und später als Vorsichtsmaßnahme auch ausgewechselt wurde. „Ein halber Prießner bringt uns nichts“, sagt Team-Manager Benno Urbainski. Der Angreifer hat sich deshalb in Behandlung gegeben und wird gegen Wunstorf nicht zum Kader gehören. Im übernächsten Spiel beim Heeslinger SC soll „MP9“ dann wieder einsatzfähig sein.

Er steht wieder im Kader: Linksfuß Dennis Mooy. Foto: Rolf Tobis

Und wer stürmt für Prießner? Darauf hatte sich Hahn bereits am Freitag festgelegt. Es ist Marvin Osei, der bei seinen Einwechslungen in den vergangenen Spielen eine laut Hahn „unglaubliche Qualität“ zeigte. Der Coach hofft, dass Osei (ein Tor, zwei Vorlagen) nun auch mal von Beginn an zündet.

Ansonsten deutet nicht viel darauf hin, dass der Atlas-Trainer etwas in der Anfangsformation verändert. Wieder im Kader sind mit den zuletzt leicht verletzten Dennis Mooy und Oliver Rauh zwei Alternativen. Auch Angreifer Patrick Degen, der sich gegen Spelle-Venhaus zumindest warmlief, darf sich Einsatzchancen ausrechnen. Bis zur Winterpause fällt dagegen Steven Müller-Rautenberg (doppelter Bänderriss) aus. Thore Sikken, der nach seiner Verletzungspause in der zweiten Mannschaft zuletzt zwei gute Spiele zeigte, soll dort bis zum Winter weiter Spielpraxis sammeln.

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